Malersaal, Schauspielhaus
Donnerstag, 23.10.2008 20.00 Uhr
Kirchenallee 39
Im Rahmen der Veranstaltung „Der Norden liest“ stellt Oliver Polak sein Buch Ich darf das, ich bin Jude vor, der bei Kiepenheuer & Witsch erschienen ist.
Sein Name ist Oliver Polak, er ist dreißig Jahre alt - und er ist Jude. Aufgewachsen in der einzigen jüdischen Familie in Papenburg im Emsland, ist Oliver Polak nichts Komisches fremd. Jetzt ist er dreißig und blickt zurück: In seinem ersten Buch erzählt er das Beste aus seinem Leben. Es geht um die beiden Freistunden während des Religionsunterrichts, die er mit den ‚beiden anderen Losern‘ (ein Moslem und ein Zeuge Jehovas) verbringt, um die gestrenge jüdische Lehre seiner herrischen Mutter und die daraus folgende Psychotherapie, seine doppelte Beschneidung, seine Jahre in einem orthodoxen jüdischen Internat in England, seinen überstandenen Hodentumor und darum, dass Juden und Jamaikaner eigentlich dasselbe sind.
Oliver Polak erklärt plausibel, warum er bei einer eventuellen Wiedervereinigung der biblischen Religionen Kandidat für einen Posten ganz oben wäre, was er mit dem Papst gemeinsam hat, und warum der Papenburger der Lachs unter den Emsländern ist. Für die Dauer der Lektüre macht Ihnen der Autor übrigens ein Angebot: Er vergisst die blöde Sache mit dem Holocaust - und Sie verzeihen ihm Michel Friedmann. Darf man über so etwas lachen? Man muss! Denn Oliver Polak erzählt mit so viel Charme und Chuzpe von seinen ersten dreißig Jahren, dass man Hoffnung für den deutschen Humor schöpft.
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