Tomas Ross: Der Tod des Kandidaten (dtv)

Am 24. November 2001 wird Anke Luyten aus dem Gefängnis entlassen. Vier Jahre hat die junge Frau wegen Beihilfe zum Mord hinter Gittern gesessen. Ihr Freund und ein paar andere Tierschützer haben Affen aus einem Labor für Tierversuche befreit. Ein Wachmann ist dabei gestorben. Vier Jahre hat die junge Frau geschwiegen und keinen ihrer Komplizen verraten. Aber schon wenige Tage nach ihrer Entlassung spricht ein Beamter des niederländischen Sicherheitsdienstes sie an. Sie soll ihre ehemaligen Freunde bespitzeln. Empört lehnt sie ab. Aber die Leute vom Geheimdienst lassen nicht locker. Sie glauben zu wissen, dass die fanatischen Tierschützer diesmal ein Attentat planen…

Die tödlichen Schüsse auf den Schriftsteller und Politiker Pim Fortuyn im Mai 2002 haben die niederländische Gesellschaft von Grund auf erschüttert. Es war der erste politische Mord seit 400 Jahren. Tomas Ross gelingt es in seinem Kriminalroman Der Tod des Kandidaten, der bei dtv erschienen ist, die schillernde Persönlichkeit des Ermordeten, aber auch die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe in eine knappe, spannende Handlung zu fassen. Ein Thriller, der uns unsere westlichen Nachbarn ein gutes Stück näherbringt.

Für den vorliegenden Roman erhielt Tomas Ross den „Gouden Strop" für den besten niederländischen Spannungsroman.

Tomas Ross, dessen Vater selbst beim niederländischen Sicherheitsdienst (BVD) war, wurde 1944 geboren. Er ist einer der führenden niederländischen Kriminalschriftsteller. Seine Bücher wurden bereits dreimal mit dem 'Gouden Strop', dem Preis für den besten niederländischen Spannungsroman, ausgezeichnet.

Der Tod des Kandidaten von Tomas Ross ist bei dtv erschienen.
(JK 05/09)

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