Die Bestsellerautorin Siba Shakib gibt in ihrem neuen Buch Eskandar, das bei Bertelsmann erschienen ist, faszinierende Einblicke in die archaische Kultur Persiens, die enorme Umbrüche erleben muss.Wir schreiben das Jahr 1908 – und die Sonne brennt gnadenlos auf das Dorf ohne Namen. Hier, tief im Süden des Irans, gibt es viele Verbote, aber ein Junge hält sich nicht daran. Eskandar wagt es, über den kargen Berg zu steigen und mit den Fremden zu sprechen, die dort nach Öl suchen. Sie haben alles, was den Menschen im Dorf fehlt: Wasser und Nahrung. So beginnt das abenteuerliche Leben eines Jungen, der sich in widrigen Umständen behaupten muss. Doch Eskandar erkennt die große Macht der Worte, wird zum Ausrufer guter und schlechter Nachrichten, und schließlich zum Geschichtenerzähler.
100 Jahre iranische Geschichte lässt die Autorin revue passieren. Viel passiert ist in den 100 Jahren und dementsprechend komplex ist das Buch. Jedoch bietet das Buch zwei Lesarten. Einerseits kann man den vergangenen ausführlich beschriebenen Geschehnissen nachforschen oder aber einfach die Lebensgeschichte Eskandars genießen. Eskandar ist ein sympathsicher, liebenswerter Held. Die Autorin hat ihre Sprache dem einfachen Menschen Eskandar angepasst, der hin und her geworfen wird in der bewegten Geschichte des Landes.
Siba Shakib liebt ihr Land und schreibt mit Leidenschaft über Mensch und Leute. Hierbei wird das Buch aber keine Kampfschrift sondern es ist eine Geschichte, die zum Nachdenken anregt, die berührt.
Siba Shakib wurde im Iran geboren und wuchs in Teheran auf und besuchte dort die deutsche Schule. Seit vielen Jahren arbeitet sie als Autorin und Filmemacherin. Ihr erstes Buch Nach Afghanistan kommt Gott nur noch zum Weinen war die Nummer 1 der Spiegel-Bestsellerliste und wurde in 16 Länder verkauft. Sie lebt abwechselnd in Deutschland, New York und Italien.
(JK 07/09)
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