Andrea Maria Schenkel am Freitag, 1. November, beim 7. Hamburger Krimifestival

7. Hamburger Krimifestival
Kampnagel – k2
Freitag, 1.11.2013   18.30 Uhr
Jarrestr. 20, 22303 Hamburg
Eintritt: 12 Euro

Bayrisch Blut: Andrea Maria Schenkel liest aus Täuscher, das bei Hoffmann und Campe erschienen ist. Volker Albers moderiert.

Wohl keine zweite Autorin beschreibt den Schrecken in der Provinz so eindringlich wie Andrea Maria Schenkel. Seit ihrem Bestseller Tannöd, der tief ins Dunkel bajuwarischer Abgründe führte, hat sich die Autorin immer wieder dem abseitigen menschlichen Verhalten zugewandt. Das ist in Täuscher nicht anders, dem aktuellen Kriminalroman der Krimipreis-Trägerin.

Schenkel erzählt die Geschichte eines blutigen Doppelmords im Landshut der frühen 1920er-Jahre. Ein junger Mann, Hubert Täuscher heißt er, wird des Mordes an seiner Geliebten und dessen Mutter beschuldigt. Der Prozess erregt große öffentliche Aufmerksamkeit, die Sachlage scheint eindeutig zu sein, und die Schuldfrage damit schnell geklärt. Doch Täuscher beteuert standhaft seine Unschuld, gleichwohl ihn ein Mitangeklagter ebenfalls schwer belastet.  
Andrea Maria Schenkel hat das Protokoll einer Bluttat geschrieben, sehr verdichtet, sehr atmosphärisch, mit zeittypischen Charakteren. Eine tragische Geschichte, im schenkel-typischen Duktus erdacht. Erneut ein kriminalistischer Heimatroman von höchstem Niveau.

Andrea Maria Schenkel, geboren 1962, lebt in Regensburg. 2006 erschien ihr Debüt Tannöd, mit dem sie großes Aufsehen erregte. Der Roman wurde 2007 mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Friedrich-Glauser-Preis und der Corine, 2008 mit dem Martin Beck Award für den besten internationalen Kriminalroman ausgezeichnet. Das Buch verkaufte sich über eine Million Mal, wurde in zwanzig Sprachen übersetzt und fürs Kino verfilmt. Für ihr zweites Buch Kalteis erhielt sie 2007 zum zweiten Mal in Folge den Deutschen Krimi Preis.

Täuscher  von Andrea Maria Schenkel ist bei Hoffmann und Campe erschienen.

Das Hamburger Krimifestival ist eine Initiative von der Buchhandlung Heymann, dem Literaturhaus Hamburg und dem Hamburger Abendblatt.
(JK 10/13)

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