Andreas Föhr am Samstag, 2. November, beim 7. Hamburger Krimifestival

7. Hamburger Krimifestival
Kampnagel – k1
Samstag, 2.11.2013   18.00 Uhr
Jarrestr. 20, 22303 Hamburg
Eintritt: 12 Euro

Alpträume im Allgäu: Andreas Föhr liest aus Totensonntag, das bei Knaur erschienen ist. Volker Albers moderiert.

Als Rechtsanwalt kennt sich Andreas Föhr mit den Schattenseiten der menschlichen Existenz aus. Anfang der 1990er Jahre reichte ihm die Praxis nicht mehr und der gebürtige Allgäuer wandte sich der Fiktion zu: Als Drehbuchautor schrieb er Storys u. a. für Die Rosenheim Cops, für Der Bulle von Tölz und auch für den Tatort. Im Jahr 2009 schließlich erschien Föhrs erster Kriminalroman Der Prinzessinnenmörder, der ihm gleich den Friedrich-Glauser-Preis für das beste Debüt einbrachte. Klar, dass Föhr dem Krimigenre treu blieb, und so erscheint rechtzeitig zum Krimifestival Totensonntag, der bereits fünfte Roman der erfolgreichen Reihe mit dem ewig frierenden Kommissar Wallner und dem Polizeiobermeister Kreuthner. Wie auch in den Romanen zuvor spielt die Geschichte erneut im Alpenvorland, wo Föhr sich auskennt, schließlich lebt und arbeitet er im oberbayerischen Wasserburg.

In Totensonntag geht Föhr einige Jahre zurück und erzählt von Wallners und Kreuthners erstem Fall. Wallner ist gerade zum Kommissar ernannt worden, was bei einem Besäufnis auf einer Berghütte am Tegernsee kräftig begossen wird. Dumm nur, dass die beiden Zechbrüder dabei in eine Geiselnahme geraten. Gleichwohl erfahren sie auch von einer seltsamen Geschichte, die sich gegen Ende des Zweiten Weltkriegs abgespielt hat. Darin spielt eine tote Frau eine Rolle, die in einem mit Edelsteinen besetzten Sarg ruht.

Ein erneut wunderbarer Kriminalroman, sprachlich kraftvoll erzählt mit durchaus deftigem Humor, bajuwarisch eingefärbt. Höchstes Lese- und Vorlesevergnügen garantiert.

Totensonntag  von Andreas Föhr ist bei Knaur erschienen.

Das Hamburger Krimifestival ist eine Initiative von der Buchhandlung Heymann, dem Literaturhaus Hamburg und dem Hamburger Abendblatt.
(JK 10/13)

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