Buchhandlung Felix Jud
Donnerstag, 23.04.2015 19.00 Uhr
Neuer Wall 13,
Hamburg
Eintritt: 8 Euro
Anmeldung unter
Tel.: 040-343409 oder per E-Mail an kontakt(at)felix-jud.de erforderlich.
Leif Randt liest aus seinem neuen Roman Planet Magnon, der bei Kiepenheuer &
Witsch erschienen ist. Ein Gespräch mit dem Autor führt Ulrich Greiner.
Über „ein Buch
mit Knalleffekt“, freut sich Denis Scheck, während sich Burkhard Müller für Die
ZEIT über den „Begriffserfindungskrampf“ in Leif Randts neuem Roman Planet Magnon ärgert. Auf ZEIT Online
erklärt schließlich Nils Markwardt, dass dieses „fulminante Buch“ im Gegensatz
zu „Vorgängern wie Brave New World“
von Aldous Huxley oder auch Dave Eggers The
Circle „in weiten Strecken wesentlich ambivalenter und deshalb klüger“ sei.
Schon in seinem vorangegangenen Buch Schimmernder
Dunst über Coby County, einem Generationenroman, hat Leif Randt von einer
schönen neuen Welt erzählt, einer fiktiv-utopischen Stadt, deren saturierte
Bewohner in Frieden, Einklang und Wohlstand zusammen leben. Während Coby County
jedoch irgendwo im geografischen Niemandsland der Gegenwart andockt, spielt Planet Magnon nun im Jahr 48 nach
„Actualsanity“, in einer unbestimmten Zukunft und einem Sonnensystem irgendwo
in den Weiten des Weltalls.
Sechs Planeten
und zwei Monde werden in dieser Welt von „Actualsanity“ regiert, einem über den
Himmelskörpern auf einem Shuttle installierten Computersystem, das den Menschen
fairste Entscheidungen beschert und alles Notwendige regelt. Zwischen Metropolenplanet
Blossom und Müllplanet Toadstool ist längst die neue Zeit angebrochen, eine
postdemokratische Ära des Friedens und der Selbstkontrolle. Menschen haben sich
zu Kollektiven zusammengeschlossen, zu ästhetischen Gemeinschaften, die um die
besten Lebensstile konkurrieren. Marten Eliot und Emma Glendale, die beiden
jungen Spitzenfellows des Dolfin-Kollektivs, verlassen ihren heimischen Campus
und reisen von Planet zu Planet, um neue Mitglieder anzuwerben. Doch das
Sonnensystem wird erschüttert, als das aggressive Kollektiv der gebrochenen
Herzen von sich reden macht, von dem man annimmt, es bestehe aus emotionalen
Verlierern. Minzefarbene Giftwolken steigen von Marktplätzen und Sommercamps
auf, tatsächliche Gewalt droht in die Planetengemeinschaft zurückzukehren. Auf
ihren Reisen rücken Marten und Emma die gebrochenen Herzen gefährlich nahe.
Können die beiden den Umsturz verhindern?
Leif Randt,
geboren 1983 in Frankfurt am Main, gehört seit seinem viel beachteten Roman Schimmernder
Dunst über CobyCounty aus dem Jahr 2011
zu den stilbildenden Autoren der jüngeren Generation. Seine Prosa wurde
mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Nicolas-Born-Debütpreis (2010), beim
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb mit dem Ernst-Willner-Preis (2011), mit dem
Düsseldorfer Literaturpreis (2012) sowie mit einem Stipendium der Villa Aurora
in Los Angeles (2013).
Planet Magnon von Leif Randt ist bei Kiepenheuer & Witsch erschienen.
(JK 04/15)
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