Nochtspeicher
Dienstag
20.10.2015 19.30 Uhr
Bernhard Nocht-Str. 69, Hamburg
Eintritt: 9
Euro
Serhij Zhadan stellt zum Yachtclub im Nochtspeicher
sein Buch Mesopotamien vor, das bei Suhrkamp erschienen ist. Ein Gespräch mit dem Autor führen die beiden
Skipperinnen Friederike Moldenhauer und Tina Uebel.
Ein „wehmütiges, gut
gelauntes und kämpferisches Buch“, das ein „lebendiges Denkmal für die ideale
Stadt Charkiw“ setzt, lobte Volker Weidermann im Spiegel zum Erscheinen von
Serhij Zhadans Roman Mesopotamien in diesem Herbst. Der promovierte
Germanist Serhij Zhadan, 1947 in der Ostukraine geboren, gehört heute zu den
führenden Autoren seines Landes, sein zuletzt erschienener Roman Die
Erfindung des Jazz im Donbass wurde von der BBC zum „Buch des Jahrzehnts“
gekürt.
In Mesopotamien
porträtiert Serhij Zhadan ein modernes Babylon, seine Heimatstadt Charkiw,
indem er von Menschen erzählt, die im „Zweistromland“ leben: zwischen dem
ukrainischen Dnjepr im Westen und dem russischen Don im Osten. Als Rebellen der
Existenz, kämpfen Zhadans Helden, Marat, Romeo, Sonja, Ivan, Bob und wie sie
alle heißen, gegen die drohende Verfinsterung ihres Lebens. Vor dem Hintergrund
des Krieges, der bereits begonnen hat, ringen sie um den Sinn ihres Lebens, um
ihre Liebe, um ein mutiges, freies Verhältnis zueinander, dem auch der Tod
nichts anhaben kann.
Serhij Zhadan, 1974 im
Gebiet Luhansk/Ostukraine geboren, studierte Germanistik, promovierte über den
ukrainischen Futurismus und gehört seit 1991 zu den prägenden Figuren der
jungen Szene in Charkiw. Er debütierte als 17-Jähriger und publizierte zwölf
Gedichtbände und sieben Prosawerke. Für Die Erfindung des Jazz im Donbass
wurde er mit dem Jan-Michalski-Literaturpreis und mit dem Brücke-Berlin-Preis
2014 ausgezeichnet (zusammen mit Juri Durkot und Sabine Stöhr). Serhij Zhadan lebt
in Charkiw.
Mesopotamien von Serhij Zhadan ist bei Suhrkamp erschienen.
(JK 10/15)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen