Institut
Français
Donnerstag, 17.03.2016 19.00 Uhr
Heimhuder Str. 55, Hamburg
Eintritt frei
Zum Auftakt einer neuen Lesereihe
im Institut Français liest der französische Schriftsteller David Foenkinos aus
seinem Roman Charlotte, der bei DVA
erschienen ist.
„Das ist
mein ganzes Leben“ – mit diesen Worten übergibt Charlotte 1942 einem Vertrauten
einen Koffer voller Bilder. Sie sind im französischen Exil entstanden und
erzählen, wie sie als kleines Mädchen, damals im Berlin der 1920er, nach dem
Tod der Mutter das Alleinsein lernt, während sich ihr Vater, ein angesehener
Arzt, in die Arbeit stürzt. Dann die Jahre, in denen das kulturelle Leben
wieder Einzug hält bei den Salomons. Die Stiefmutter ist eine berühmte
Sängerin; man ist bekannt mit Albert Einstein, Erich Mendelsohn, Albert
Schweitzer. Charlotte beginnt zu malen, und es entstehen Bilder, in denen
dieses einzelgängerische, verträumte Mädchen sein Innerstes nach außen kehrt,
Bilder, die von großer Begabung zeugen. Doch dann ergreift 1933 der Hass die
Macht, es folgen Flucht, Exil, aber auch Leidenschaft und Heirat. Nur ihre
Bilder überleben – Zeugnis ihrer anrührenden Geschichte, die David Foenkinos
nahe an der historischen Realität entlang erzählt.
„David
Foenkinos nähert sich Charlotte Salomon, als sei sie seine Schwester, seine
Mutter, oder gar seine Geliebte.“ (Le Point)
„David
Foenkinos riskiert alles und schafft ein großartiges literarisches Monument für
die Malerin Charlotte Salomon.“ (Elle)
David
Foenkinos, 1974 geboren, lebt als Schriftsteller und Drehbuchautor in Paris.
Seit 2002 veröffentlicht er Romane, darunter den Millionenbestseller Nathalie küsst, der von Foenkinos selbst
(zusammen mit seinem Bruder Stéphane) mit Audrey Tautou und François Damiens in
den Hauptrollen verfilmt wurde. Seine Bücher werden in rund vierzig Sprachen
übersetzt. Sein neuer Roman Charlotte
wurde 2014 mit dem Prix Renaudot und dem Prix Goncourt des lycéens
ausgezeichnet und hat sich allein in Frankreich rund eine halbe Million Mal
verkauft.
Charlotte von
David Foenkinos ist bei DVA erschienen.
(JK 03/16)
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