Adrian McKinty: Die Sirenen von Belfast (Suhrkamp)

Ein Torso in einem Koffer, ein tätowierter Hautfetzen und eine teuflisch schöne Witwe – Detective Sergeant Sean Duffy, der Serienheld des nordirischen Autors Adrian McKinty ist zurück mit seinem zweiten Fall, der ihn tief in die Wirren des Nordirlandkonflikts zieht. Er stößt auf skrupellose Geldgeschäfte und familiäre Abgründe. Bald schon wird er selbst Opfer seiner Ermittlungen. Die Sirenen von Belfast heißt der Krimi und ist bei Suhrkamp erschienen.

Der prüfende Blick unter den Wagen gehört zu Sean Duffys Morgenritual. Im Nordirlandkonflikt stehen Autobombenanschläge auf der Tagesordnung, und als katholischer Bulle ist er die perfekte Zielscheibe der IRA. Als er und sein Kollege McCrabban auf einem verlassenen Firmengelände in Belfast einen tiefgekühlten Torso finden, ist für ihre Vorgesetzten die Sache klar: Der Konflikt hat ein weiteres Todesopfer gefordert. Wie immer glaubt Duffy nicht an einfache Lösungen und gräbt tiefer. Eine heiße Spur führt ihn in die USA, doch als sich in Nordirland die Lage zuspitzt, wird Duffy plötzlich das wahre Ausmaß des Falles klar.

Adrian McKinty ist ein meisterlicher Geschichtenerzähler und verfügt über eine fein geschliffene Schreibe mit gut gezeichneten Figuren. Die Hauptfigur Sean Duffy ist als Person sehr gut geraten. Er hat so seine Fehler, ist ein komplexer Charakter ohne kompliziert zu sein, wirkt sehr echt und sympathisch. Adrian McKinty schafft es in seinem Roman, die Gefahren des nordirischen Alltags für den Leser greifbar nah werden zu lassen.

Adrian McKinty geboren 1968 in Belfast, zählt zu den wichtigsten nordirischen Krimiautoren. Nach einem Philosophiestudium an der Oxford University verschlug es ihn nach New York und Denver, wo er verschiedenste Jobs annahm, vom Barkeeper bis zum Rugbycoach. Heute lebt der preisgekrönte Autor und Journalist mit seiner Familie in Melbourne, Australien.

Die Sirenen von Belfast von Adrian McKinty ist bei Suhrkamp erschienen.
(JK 09/14)

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