Montag,
09.05.2016, bis Donnerstag, 12.05.2016
jeweils 19.30
Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 6 / 12 Euro , Kombiticket für 4 Abende: 20 / 32 Euro
Sprechende Bilder: 5. Hamburger
Graphic Novel Tage von Montag, 9. Mai, bis Donnerstag, 12. Mai 2016, im
Literaturhaus Hamburg.
Der Comic
hat die Kinderstube hinter sich gelassen – und das nicht nur, weil er ins
Literaturhaus einzieht. Dort war er schon des Öfteren, aber noch nie so
erwachsen, so stark, mit so viel Qualität und in dieser Form: An vier
aufeinander folgenden Abenden im Frühling bringen die Hamburger Graphic Novel
Tage seit 2012 jeweils einen internationalen und einen deutschen Comic-Star
miteinander ins Gespräch. Andreas Platthaus und Christian Gasser, zwei der
renommiertesten Comic-Kenner im deutschen Sprachraum, kuratieren und moderieren
das Festival. Die Hamburger Graphic Novel Tage garantieren frische Anregungen,
neue Einsichten, große grafische Literatur.
Den
Auftakt des Festivals Sprechende Bilder: 5. Hamburger Graphic Novel Tage
machen der britische Karikaturist Steve Bell und der deutsche Comiczeichner
Volker Reiche. Ihre tagespolitisch aktuellen Comicstrips If… im Guardian und Strizz
in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung wurden mehrfach ausgezeichnet und
genießen Kultstatus. Seit 1981 zeichnet Steve Bell täglich seine kritischen und
scharfzüngigen Karikaturen für die britische Zeitung. Volker Reiches Strizz
erschien 2002 bis 2010 und wird seit März 2015 fortgesetzt. 2013 wendete er
sich auch persönlichen historischen Themen zu. Seine autobiografische Graphic
Novel Kiesgrubennacht, erschienen bei
Suhrkamp. erzählt von seiner Kindheit in der Nachkriegszeit.
Am
zweiten Abend des Festivals sprechen die Belgierin Dominique Goblet und die
Schweizerin Anna Sommer über alternative Comictechniken. Eine Gemeinsamkeit der
Künstlerinnen zeigt sich in der unkonventionellen Wahl ihrer Gestaltungsmittel.
Dominique Goblet verbindet in ihren Arbeiten Stilelemente des Comics und der
bildenden Kunst. Anna Sommer widmete sich anfangs vor allem schwarz-weißen
Tuschezeichnungen, heute gestaltet sie Papierschnitte mit Japanmesser und
Sprühleim oder Kaltnadelradierungen.
Mit dem
Belgier Olivier Schrauwen und dem Deutschen Arne Bellstorf treffen am dritten
Abend zwei Zeichner aufeinander, deren Werke sich an berühmten Vorbildern und
Stoffen orientieren und durch klare Linienführung sowie reduzierte Farbgebung
bestechen. Während Schrauwens Zeichnungen an die klassischen amerikanischen
Comicstrips erinnern, ist Bellstorfs Stil an der Linienführung Hergés und Chris
Wares geschult.
Zum Abschluss treffen
sich der Finne Tommi Musturi und der Deutsche ATAK, zwei vielseitige und
experimentierfreudige Künstler, die sich besonders durch ihre fantasievollen,
teilweise philosophischen Werke in kräftigen, leuchtenden Farben auszeichnen.
Während ATAKs Bilder Ruhe ausstrahlen, erscheinen Musturis Bilder unruhiger,
geradezu bizarr, jedoch nicht weniger bunt. Ihre ausdrucksstarken
Bilderzählungen kommen oftmals nahezu ohne Text und Sprechblasen aus.
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