Teju Cole im Gespräch mit Olaf Scholz im Thalia in der Gaußstraße am Montag, 26. September

8. Harbour Front Literaturfestival
Thalia in der Gaußstraße
Montag, 26.09.2016  20.00 Uhr
Gaußstr. 190, Hamburg
Eintritt: 8 / 10 Euro 

Olaf Scholz und Teju Cole im Gespräch über sein Essayband Vertraute Dinge, fremde Dinge, der bei Hanser erschienen ist. Das Gespräch findet in englischer Sprache statt. Begrüßung durch Joachim Lux. Tilo Werner liest die Texte. 

Mit dem Blick eines unsystematischen Historikers, der das Offensichtliche beschreibt, um zum Darunterliegenden vorzudringen, geht der Schriftsteller, Kunstkritiker und Fotograf Teju Cole durch die Welt. Geprägt ist seine Sichtweise durch seine biografischen Wurzeln: geboren in Michigan, aufgewachsen in Nigeria, lebt er heute in New York.

Teju Cole betrachtet Kunst, wie er die Welt betrachtet: mit dem Blick eines unsystematischen Historikers, der zunächst beobachtet, beschreibt, das Offensichtliche betrachtet, um zum weniger Offensichtlichen vorzudringen, das darunter liegt. Seine Essays handeln vom Unterwegssein, von politischer Moral, von Rassismus und von dem, was ihn geistig nährt, ob Essays von Baldwin, Gedichte von Tranströmer oder neue Meister der Fotografie auf Instagram. Und immer wieder zieht er erhellende Verbindungen, von der konkreten Gegenwart zur Dichtung, von der Geschichte zur Kunst. Sie hat die Verbindungen des Gesehenen zu Dichtung und Kunst.

Seine Sichtweise, sein präziser Blick auf die große Stadt und wie sie Migration verhandelt, haben Olaf Scholz tief beeindruckt. Im Frühjahr 2014 nahm Scholz Coles Buch Open City zum Ausgangspunkt für seine Grundsatzrede zur Migrationspolitik, die er im Thalia Theater hielt. Nun treffen sich Teju Cole und Olaf Scholz zum Gespräch darüber, wie die große Stadt zu einem Ort der Ankunft und Chance für alle werden kann. Das Gespräch wird von einer Lesung aus dem Essay-Band begleitet.

Teju Cole, 1975 in den USA geboren, wuchs in Nigeria auf und kam als Jugendlicher in die USA. Er lehrt am Bard College und ist der Fotografie-Kritiker des New York Times Magazine. Seine fotografische Arbeit wird international ausgestellt, seine Bücher Open City und Jeder Tag gehört dem Dieb gelten als herausragende Werke der neueren amerikanischen Literatur. Er wurde u. a. mit dem PEN/Hemingway Award, dem Internationalen Literaturpreis und dem Windham Campbell Prize ausgezeichnet. Er lebt in Brooklyn, New York.

Vertraute Dinge, fremde Dinge von Teju Cole ist bei Hanser erschienen.
(JK 09/16)

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