Dola de Jong: Das Feld in der Fremde (Kunstmann)

Flandern und die Niederlande – Ehrengast 2016 der Frankfurter Buchmesse

Tag für Tag schleppen Hans, Maria, Rainer und die anderen Kinder der zusammengewürfelten Flüchtlingsfamilie Wasser auf das Feld am Rande von Tanger, wo sie gemeinsam mit dem niederländischen Paar Aart und Lies versuchen, Gemüse anzubauen. Aber die Pflanzen verdorren unter der erbarmungslosen marokkanischen Sonne, und ihr Überleben wird zu einem täglichen Kampf nicht nur gegen Hunger und Armut, Ungeziefer und Krankheit, sondern auch um Liebe, Würde und Anerkennung. Als Aart im Gefängnis landet, ist es an dem sechszehnjährigen Hans, das Schicksal der Familie in die Hand zu nehmen. Doch Tanger, wo es vor Flüchtlingen aus ganz Europa, zwielichtigen Glücksrittern und feindlichen Spionen wimmelt, entpuppt sich als gefährlicher Ort, und Hans muss alles auf eine Karte setzen.

Dola de Jong wurde 1911 in Arnheim geboren. Kurz vor dem Überfall Deutschlands auf die Niederlande floh sie 1940 gemeinsam mit ihrem Verlobten nach Tanger, von wo ihr im folgenden Jahr die Weiterreise in die USA gelang. In New York begann sie zu schreiben und verarbeitete ihre Erlebnisse in dem Roman Das Feld in der Fremde, der 1945 zunächst auf Englisch erschien. In den folgenden Jahren trat sie als Autorin weiterer Romane und als Übersetzerin in Erscheinung und arbeitete für zahlreiche amerikanische und niederländische Zeitungen. Dola de Jong starb 2003 in Kalifornien.

Das Feld in der Fremde  von Dola de Jong ist bei Kunstmann erschienen. 
(JK 10/16)

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