Hans Keilson: Sonette für Hanna (S. Fischer)

Flandern und die Niederlande – Ehrengast 2016 der Frankfurter Buchmesse

Seit 1936 im holländischen Exil, verliebt sich Hans Keilson während der Untertauchzeit 1944 in die junge Hanna Sanders – davon berichtet sein Tagebuch 1944. Unter dem Eindruck dieser Liebe, aber auch im Spannungsfeld zwischen zwei Kulturen und Sprachen schreibt er einen Zyklus von 46 Sonetten, in denen die grausamen Umstände von Krieg und Verfolgung und das Nachdenken über Liebe und Dichtung ihren Widerhall finden. Jos Versteegen hat nun die Sonette zum ersten Mal ins Niederländische, in die eigentliche Sprache der Liebenden, übertragen und gemeinsam mit Marita Keilson-Lauritz kommentiert. Die zweisprachige Edition, erscheint in Zusammenarbeit mit dem Verlag Nieuw Amsterdam.

Hans Keilson wurde 1909 in Bad Freienwalde geboren. Der Arzt und Schriftsteller emigrierte 1936 in die Niederlande, wo er bis zu seinem Tod 2011 lebte. Sein erster Roman Das Leben geht weiter erschien 1933 bei S. Fischer. Die Novelle Komödie in Moll wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt und 2010 zum Weltbestseller. Hans Keilson wurde mit zahlreichen Preisen geehrt, zuletzt mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis, der Moses-Mendelssohn-Medaille, der Humboldt-Medaille und dem „Welt“-Literaturpreis.

Sonette für Hanna von Hans Keilson ist bei S. Fischer erschienen. 
(JK 10/16)

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