Literaturhaus
Donnerstag, 13.10.2016 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
John Burnside stellt sein neues
Buch Wie alle anderen vor, das bei Knaus
erschienen ist. Sebastian Rudolph liest die deutschen Texte, Julika Griem
moderiert den Abend.
2011
erschien John Burnsides aufwühlendes Erinnerungsbuch Lügen über meinen Vater auf Deutsch, eine Abrechnung, die
schonungsloser nicht hätte ausfallen können und Maßstäbe für die
Memoirenliteratur setzte. In Wie alle
anderen greift Burnside diesen Erzählfaden auf. Nach Jahren des Vorsatzes,
ja nicht zu werden wie sein Vater, muss er sich eingestehen, dass er genau den
gleichen Weg zur Hölle eingeschlagen hat wie der Mann, den er zutiefst
verachtete: Drogen, Alkohol, Lügen und die systematische Weigerung, für sich
und sein Handeln Verantwortung zu übernehmen. Ganz unten angekommen, beschließt
er, ein vollkommen normales, bürgerliches Leben zu führen: „Wie alle anderen
wollte ich sein, ein Hausbesitzer, Steuerzahler, ein Name im Wahlregister, ein
unauffälliger, alltäglicher Typ, der Nachbar von nebenan, an dessen Namen man
sich nicht erinnern kann, ein Mann, der anderen aus dem Weg geht, im Grunde
aber okay ist.“ Radikal ehrlich erzählt Burnside davon, wie verschlungen dieser
lange Weg in die (scheinbare) Normalität war.
John
Burnside, „Sprachschöpfer von einzigartigem Rang“ (Frankfurter Allgemeine),
1955 im schottischen Dunfermline geboren, gilt als einer der herausragenden
Autoren Großbritanniens. Sein erzählerisches Werk erscheint im Knaus Verlag,
sein lyrisches bei Hanser.
Wie
alle anderen von John
Burnside ist bei Knaus erschienen.
(JK 10/16)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen