Flandern und die Niederlande –
Ehrengast 2016 der Frankfurter Buchmesse
Tokio, 1946: Rem Brink
ist vom niederländischen Außenministerium als Richter zu den sogenannten „Tokioter
Prozesse“ gesandt worden, in denen die Siegermächte über die japanischen Kriegsverbrechen
urteilen. Brink nimmt seine Aufgabe ernst, sucht andrerseits aber auch
Zerstreuung bei der jungen Sängerin Michiko (obwohl in Holland seine Ehefrau
mit drei Kindern wartet). Durch sie lernt er eine ganz andere, faszinierende
Seite Japans kennen. Doch als Michiko ihn um einen Gefallen bittet, , wird die
Beziehung auf eine harte Probe gestellt …Als Michiko ihren Cousin Hideki in den
Bergen aufsucht, erfährt sie von einem furchtbaren Verbrechen: Einige
Amerikaner haben die jungen Frauen des Dorfes vergewaltigt; kurz darauf hat
Hideki Rache geübt und die drei Männer erschossen. Jetzt braucht Hideki eine
neue Identität in Form eines gefälschten Passes. Michiko bittet Brink um Hilfe
und stürzt ihn damit in einen großen Konflikt,
der seinen politischen und moralischen Grundsätzen widerspricht.
Die Zerbrechlichkeit der Welt ist eine ergreifende Liebesgeschichte und ein
Roman über kulturelle Fremdheit, Neuanfang, Schuld und Vergebung. Kees van
Beijnum bettet dies eindringlich und authentisch in ein weltpolitisch
bedeutsames, aber kaum bekanntes Kapitel der Nachkriegszeit ein.
Kees van Beijnum, geboren
1954, gehört seit vielen Jahren zu den renommiertesten Autoren der Niederlande
und wurde bereits mit vielen Literaturpreisen ausgezeichnet. Er schrieb elf
Romane, von denen einige höchst erfolgreich verfilmt wurden.
Die Zerbrechlichkeit der Welt von Kees van Beijnum ist bei C.
Bertelsmann erschienen.
(JK 10/16)
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