9. Harbour Front Literaturfestival
Freie Akademie der Künste
Mittwoch 20.09.2017 19.00 Uhr
Klosterwall 23, Hamburg
Eintritt: 12 Euro
Rezensionen und Pressezitate: Ulrich Greiner stellt
sein neues Buch Heimatlos – Bekenntnisse eines Konservativen vor, das
bei Rowohlt erschienen ist.
Links zu sein, ist in
Deutschland kein Problem. Aber kann man auch konservativ sein? Oder ist man
dann rechts? Ulrich Greiner nimmt für sich das Recht in Anspruch, konservativ
geworden zu sein. Und er stellt fest, dass der konservative Gedanke in Deutschland
politisch und intellektuell heimatlos geworden ist. Weil er vom Diskurs der
Mehrheit abweicht, ist er in der rechten Ecke gelandet. Doch die alten
Kategorien greifen nicht mehr, die ideologischen Fronten nehmen einen neuen
Verlauf. Was also kann es in Zeiten von Homo-Ehe, Flüchtlingskrise und Trump
bedeuten, konservativ und dabei doch aufgeklärt zu sein? Wer vertritt die
Kritik an einer immer stärkeren Verflechtung Europas? Woher kommt der deutsche
Selbsthass? Wie elitär ist der Multikulturalismus? Was gilt es von der
geistigen Tradition des christlichen Abendlandes in der globalisierten Welt zu
bewahren? Solchen Fragen stellt sich der langjährige Feuilleton-Chef der ZEIT
und Präsident der Freien Akademie der Künste. Sein Buch ist der streitbare
Versuch, im Jahr der Bundestagswahl den politischen und intellektuellen Raum
für einen modernen Konservativismus auszuloten – jenseits von politischer
Korrektheit und diesseits der AfD.
Ulrich Greiner, geboren
1945 in Offenbach. Er studierte Germanistik, Philosophie und
Politikwissenschaft in Frankfurt am Main und Tübingen. Von 1970 bis 1980 war er
Feuilletonredakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, ab 1974 im
Literaturressort der FAZ. 1980 wechselte er zum Feuilleton der ZEIT, war 1986
bis 1995 Feuilletonchef der ZEIT, danach Kulturreporter und von 1998 bis März
2009 verantwortlicher Redakteur des Ressorts Literatur in der ZEIT. Seit April
2009 ist er Herausgeber von ZEITLiteratur sowie Fellow am Center for European Studies der Harvard
University in Cambridge (USA). Er ist Gastprofessor
für Literaturkritik an den Universitäten Hamburg, Essen und Göttingen und an
der Washington University in St. Louis (USA). Er ist Mitglied des PEN-Zentrums
Deutschland und der Freien Akademie der Künste, Hamburg.
Heimatlos – Bekenntnisse eines Konservativen von Ulrich Greiner ist bei Rowohlt
erschienen.
(JK 09/17)
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