John le Carré beim 9. Harbour Front Literaturfestival am Sonntag, 15. Oktober

9. Harbour Front Literaturfestival
Elbphilharmonie Hamburg
Sonntag  15.10.2017 16.00 Uhr 
Platz der Deutschen Einheit, Hamburg
Eintritt: 15 / 20 / 25 / 29 / 38 Euro

Ein Gespräch mit dem Autor: John le Carré stellt sein Buch Das Vermächtnis der Spione vor, das bei Ullstein erscheinen wird. Yassin Musharbash moderiert.

Seit seinem ersten Welterfolg Der Spion, der aus der Kälte kam ist John le Carré einer der wichtigsten internationalen Autoren der Gegenwart. Mit aktuellen Thrillern zu den Machenschaften der Pharmaindustrie (Der ewige Gärtner), zum Waffenhandel (Der Nachtmanager) oder zum Antiterrorkrieg (Marionetten) trifft der britische Autor immer wieder den Nerv der Zeit. 

Im Mittelpunkt des neuen Romans Das Vermächtnis der Spione steht le Carrés berühmteste Figur: der wortkarge, unscheinbare Agent George Smiley. Peter Guillam, Smileys rechte Hand, wird vom britischen Geheimdienst zur Ermordung des Spions Alec Leamas und seiner nichtsahnenden Freundin Liz Gold befragt. Untersucht wird ihre Geschichte, die wir aus Der Spion, der aus der Kälte kam kennen. Schnell wird deutlich, dass sich ihr Tod in den sechziger Jahren an der Berliner Mauer heute in einem ganz anderen Licht darstellt.

1961: An der Berliner Mauer sterben zwei Menschen, Alec Leamas, britischer Top-Spion, und seine Freundin Liz Gold. 2017: George Smileys ehemaliger Assistent Peter Guilliam wird ins Innenministerium einbestellt. Die Kinder der Spione Alec Leamas und Elizabeth Gold drohen, die Regierung zu verklagen. Die Untersuchung wirft neue Fragen auf: Warum mussten die Agenten an der Berliner Mauer sterben? Hat der britische Geheimdienst sie zu leichtfertig geopfert? Halten die Motive von damals heute noch stand? In einem dichten und spannungsgeladenen Verhör rekonstruiert Peter Guilliam, was kurz nach dem Mauerbau in Berlin passierte. Bis George Smiley die Szene betritt und das Geschehen in einem neuen Licht erscheint.

John le Carré, 1931 geboren, studierte in Bern und Oxford. Er war Lehrer in Eton und arbeitete während des Kalten Kriegs kurze Zeit für den britischen Geheimdienst. Seit nunmehr fünfzig Jahren ist das Schreiben sein Beruf. Er lebt in London und Cornwall.
Seit seiner Zeit in Deutschland fühlt sich le Carré dem Land und seiner Literatur verbunden. Er wird von seinem Leben und Schreiben auf Deutsch erzählen. Das Honorar für diesen Abend spendet John le Carré der internationalen Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen e.V. 

Das Vermächtnis der Spione von John le Carré wird bei Ullstein erscheinen.
(JK 10/17)

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