Polittbüro
Donnerstag 05.10.2017 20.00 Uhr
Steindamm 4, Hamburg
Eintritt: 10 / 15 Euro
Zehn Millionen Menschen in Deutschland leiden unter
einer Angsterkrankung und Panikattacken. Nicholas Müller, der ehemalige Sänger
von Jupiter Jones, erzählt in seinem bei Droemer Knaur erschienen Buch Ich
bin mal eben wieder tot, wie er lernte, mit Angst zu leben. Es wird
gemunkelt, dass er zu seiner Lesung auch eine Gitarre mitbringt.
Der Herzschlag
beschleunigt sich, der Blutdruck steigt, der Atem wird schneller, kalter
Schweiß bricht aus. Ein Herzinfarkt? Ein Schlaganfall? Ein Tumor?
Nicholas Müller kann die
Symptome nicht deuten, als sie zum ersten Mal auftreten. Nach vielen
medizinischen Untersuchungen erst die Diagnose: generalisierte Angststörung mit
starken Panikattacken, Hypochondrie und depressiven Episoden. Zehn Jahre lebt
er mit starken Ängsten und Panikattacken, bis gar nichts mehr geht. Sein Song
„Still“ ist zu diesem Zeitpunkt das meistgespielte Lied im Radio, da begibt er
sich endlich in Therapie und zieht sich aus allem raus. In seinem Buch erzählt
Nicholas Müller offen und mit kraftvoller Sprache über seine Angst. Der Sänger
macht all den Menschen Mut, die ebenfalls an einer Angststörung leiden.
Nicholas Müller, geboren
1981, war Sänger der Band Jupiter Jones, bis ihn 2014 eine Angststörung zwang,
auszusteigen. Für den Top-Ten-Hit Still erhielt er einen Echo und Gold-
und Platinschallplatten. Nach einer Therapie schaffte er den Neuanfang: 2015
gründete er die Band von Brücken und arbeitet als Hochschul-Dozent für
Popmusik. Zudem ist er Schirmherr der Deutschen Angstselbsthilfe.
Ich bin mal eben wieder tot von Nicholas Müller ist bei Knaur erschienen.
(JK 10/17)
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