Frankreich – Ehrengast 2017 der
Frankfurter Buchmesse
Anna
ist Buchhalterin in einem großen Supermarkt in Le Puy. Sie liebt Zahlen und
kann schneller rechnen, als andere Leute sprechen können. Schon als Kind hatte
sie die Manie, ständig ihren Puls zu zählen. Damals glaubte sie, dass jedem
Menschen bei der Geburt eine bestimmte Menge an Herzschlägen zugeteilt würde und
dass man sein Herz deswegen nicht zu sehr hetzen dürfe.
Mit
zweiunddreißig stürzt Anna die zunehmende Kommerzialisierung des Supermarkts in
eine Krise. Und so beschließt sie, auf dem Pilgerweg nach Santiago de
Compostela zu wandern, um sich neu zu orientieren. Eines Morgens zieht sie los,
mit wenig Gepäck, unvoreingenommen und hoffnungsvoll. Durch einen Zufall gerät
Anna unfreiwillig in den Ruf, »heilende Hände« zu haben. Als "Anna der Wunder"
wird sie bald schon von anderen Pilgern und Wanderern bestaunt und bedrängt,
vor denen sie schließlich Reißaus nimmt. Doch besitzt Anna wirklich Heilkräfte?
Und welche Rolle spielt der geheimnisvolle Jean, der sich jeden Abend zu ihr
gesellt, mit ihr selbstgedrehte Zigarren raucht und sie auf verschlungenen
Pfaden zu jemandem führt, den Anna schon lange vergessen hatte…
Ein
inspirierender und humorvoller Roman, der in einem sanften Rhythmus und mit
französischer Leichtigkeit die großen Fragen des Lebens beantwortet.
Virginie
Langlois wurde 1966 in Le Var geboren und lebt heute in Toulon. Als Ingenieurin
hat sie einige Jahre in der Industrie gearbeitet, aber der Wunsch zu erzählen
und über wundersame Dinge zu berichten, die die Wissenschaft nie erklären kann,
hat sie zum Schreiben gebracht. Ihr aktuelles Buch Und dann geschah etwas
ganz Wunderbares ist der erste Roman der Autorin in deutscher Sprache.
Und dann geschah etwas ganz Wunderbares von Virginie Langlois ist bei Thiele
& Brandstätter erschienen.
(JK 10/17)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen