Im Thriller Helvetia
2.0 des schweizerischen Autors Urs Augstburger gehen in der
Vorzeigedemokratie Schweiz die Lichter aus. In der Nacht, als der Radio-DJ
Anders Droka seiner großen Liebe begegnet, holt ihn die Vergangenheit ein. Er
wird entlassen, gleich darauf Zeuge eines Mordes und bereits am nächsten Tag
selber der Tat verdächtigt. Wenn die unverwechselbare Stimme von Anders Droka
zu nachtschlafender Zeit aus dem Äther dringt, gehen die musikalischen Herzen
seiner Hörer auf. Nicht jedoch die der Berater, die ein großes Geschäft aus der
Digitalisierung machen wollen. Mit der Folge, dass kritische Journalisten wie
Droka entlassen werden und die Medienmogule zunehmend eine rechte Agenda
verfolgen. Nachdem Droka des Mordes verdächtigt wird und aus Zürich fliehen
muss, kontaktiert ihn plötzlich Peter Bender, ein Jugendfreund. Dieser arbeitet
mittlerweile für einen milliardenschweren Unternehmer. Bender sorgt im
Hintergrund dafür, dass ein Schweizer Medienhaus nach dem anderen in
rechtskonservative Hände fällt, nun greift er selber nach der Macht. Steckt er
hinter der Entlassung? Hinter dem Mord? Einst ging es bei den Freunden um
dieselben Träume und Hoffnungen, jetzt um Leben und Tod.
Urs Augstburger hat einen
hochaktuellen Schweiz-Thriller über die mafiösen Verflechtungen von
rechtskonservativer Politik und digitalen Medien geschrieben. Er wagt den Blick
hinter die Kulissen und zeichnet ein realistisches Bild des aktuellen
gesellschaftlichen Turnbacks in den westlichen Demokratien. Geschickt steigert
er die Spannung, legt Fährten aus, dem der Leser folgen kann.
Urs Augstburger, geboren
1965 in Brugg, hat acht Romane publiziert und feierte mit dem Bergkrimi Schattwand
seinen literarischen Durchbruch. Der Autor lebt mit seiner Frau und seinen
beiden Kindern in Ennetbaden.
Helvetia 2.0 von Urs Augstburger ist bei Tropen erschienen.
(JK 12/17)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen