Literaturhaus
Dienstag, 22.05.2018 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Ralf
Rothmann liest aus seinem neuen Roman Der Gott jenes Sommers, der bei Suhrkamp
erschienen ist. Joachim
Dicks moderiert.
Anfang 1945. Die letzten
Monate des Krieges. Die zwölfjährige Luisa Norff entflieht zusammen mit ihrer
Mutter und ihrer älteren Schwester den Bomben des Zweiten Weltkrieges. Auf dem
Land vor Kiel findet sie sich in einer Art Zwischenraum wieder, auf dem Gutshof
erscheint der Krieg in weiter Ferne und doch so nah. Die Bomben der Alliierten
fallen hier nicht und immer mehr Flüchtlinge versuchen auf dem Hof
unterzukommen. Luisa lebt in einer falschen Freiheit, in der sie sich ganz auf
ihre Bücher konzentrieren kann, während Kiel in der Ferne brennt. In dieser
vermeintlich sicheren Umgebung stellt Luisa sich die Fragen des Lebens, bis der
Krieg sie doch einholt. In Der Gott jenes Sommers hat sich Ralf Rothmann
ein weiteres Mal eindrucksvoll der Zeit kurz vor Ende des Krieges angenommen.
Wie schon »Im Frühling sterben« setzt sich sein neuer Roman mit Schicksalen am
Rande des Krieges auseinander. Die düstere Geschichte schildert gekonnt Luisas
Schicksal auf dem Gutshof, von dem bereits im Vorgängerroman die Handlung
ausging.
Ralf Rothmann, 1953 in
Schleswig geboren, wurde für seine Werke mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,
zum Beispiel mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis 2017 und dem Kleist-Preis 2017.
Sein Roman Junges Licht wurde 2016 verfilmt. Im Frühling sterben
wurde in 25 Sprachen übersetzt.
Der Gott jenes Sommers von Ralf Rothmann ist bei Suhrkamp erschienen.
(JK 05/18)
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