Ein Krimi vor japanischem
Hintergrund ist Schatten der schwarzen Sonne von Nicolás Obregón,
erschienen bei Goldmann.
Eine ganze Familie,
hingeschlachtet von einem grausamen Mörder. Am Tatort finden sich merkwürdige
rituelle Spuren, darunter die Zeichnung einer schwarzen Sonne... Als Kommissar Kosuke
Iwata an das Tokioter Polizeipräsidium versetzt wird, übernimmt er einen höchst
mysteriösen Fall. Einen Fall, der zudem seinen Vorgänger in den Selbstmord
getrieben zu haben scheint – und an dessen Aufklärung nicht jeder im Präsidium
wirklich Interesse hat. Dann schlägt der Mörder erneut zu. Und an der Seite
seiner neuen Kollegin Sakai wird Iwata hineingezogen in eine gnadenlose Jagd,
auf der er sich auch seinen eigenen Dämonen stellen muss...
Der Autor manövriert
durch seine Krimihandlung immer wieder mit kleinen Überraschungen, wodurch die
Spannung von Anfang bis zum Ende hoch gehalten wird. Der Kommissar kommt sehr
sympathisch rüber mit seinen Höhen und Tiefen. Die Handlung ist jederzeit
nachvollziehbar so wie auch die Auflösung am Ende. Der Krimi ist kurzweilig und
mit viel Nervenkitzel versehen. Zuviel japanischen Lokalkolorit sollte man
jedoch nicht erwarten, dafür ist die Geschichte und ihr Held zu international
angelegt.
Nicolás Obregón wurde als
Sohn einer Französin und eines Spaniers in London geboren. Als er im Auftrag
eines Reisemagazins in Japan unterwegs war, verliebte er sich in das Land und
beschloss, einen dort spielenden Kriminalroman zu schreiben. Schatten der
schwarzen Sonne ist sein Debüt, zurzeit schreibt er an seinem zweiten Buch.
Schatten der schwarzen Sonne von Nicolás Obregón ist bei Goldmann
erschienen.
(JK 06/18)
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