Tahmima Anam: Die letzte wahre Geschichte (Insel)

Von einem Leben in zwei gegensätzlichen Welten schreibt die aus Bangladesch stammende Autorin Tahmima Anam in ihrem im Insel Verlag erschienenen Roman Die letzte wahre Geschichte.

Zubaida, junge Paläontologin aus Bangladesch, trifft in Harvard in dem Amerikaner Elijah ihre große Liebe, heiratet jedoch aus Verpflichtung ihrer Familie und den Traditionen gegenüber ihren Jugendfreund Rashid. Doch bald schon entflieht sie den familiären Zwängen und Rashids Erwartungen. Als sie einige Zeit für eine humanitäre Organisation in den berüchtigten Abwrackwerften von Chittagong arbeitet, trifft sie Elijah wieder – dort, wo Arbeiter unter katastrophalen Bedingungen ihr Leben riskieren, erleben die beiden die leidenschaftliche Erfüllung ihrer Liebe. Und Zubaida, die als Baby adoptiert wurde, stößt ausgerechnet hier auf Spuren ihrer verloren geglaubten Eltern und einer mysteriösen Schwester. Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln muss sie die schwierigste Entscheidung ihres Lebens treffen.

Der Roman Die letzte wahre Geschichte ist eine Geschichte von Liebe und Verlust vor dem bewegten Hintergrund der Geschichte Bangladeschs. Der Gegensatz und Widerstreit zweier Kulturen wird überaus gefühlvoll, verständnisvoll und sehr tiefgehend geschildert. Die Autorin bringt sehr viele Details in die Geschichte ein, die aus ihrer eigenen Biografie stammen müssen. Für den deutschen Leser ist dies mitunter gewöhnungsbedürftig, weil es zeigt, wie fremd sich die Kulturen eigentlich sind.

Tahmima Anam, 1975 in Dhaka in Bangladesch geboren, wuchs in Paris, New York und Bangkok auf, studierte an der Harvard University und lebt in London. Ihr von der Presse vielbeachteter Erstling Zeit der Verheißungen (A Golden Age) war ein großer internationaler Erfolg: „(…) nicht nur ein spannender historischer Roman, sondern auch ein üppig angerichtetes Bollywood-Drama.“

Die letzte wahre Geschichte von Tahmima Anam ist bei Insel erschienen.
(JK 05/18)

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