Deutschland-Premiere mit Sebastian Fitzek im Audimax der Universität Hamburg am Mittwoch, 24. Oktober

Audimax der Universität Hamburg
Mittwoch, 24.10.2018  19.30 Uhr
Von-Melle-Park 4, Hamburg
Eintritt: 14,50 / 17,50 Euro

Kriminelles Vorspiel! Deutschland-Premiere: Thrill im Hochsicherheitstrakt. Ein Kreis schließt sich? Sebastian Fitzeks erster Thriller trug den Titel Die Therapie, das ist jetzt zwölf Jahre her. In diesem Jahr nun folgt das neue Werk: Der Insasse. Aber wir können unbesorgt sein: Fitzek gehen die Ideen nicht aus – zum Glück.

Risikolos ist das Autorenleben nicht: „Das Bundeskriminalamt hat mich vermutlich schon lange im Visier. Dort geht sicher immer gleich eine rote Lampe an, sobald ich im Internet surfe“, verriet Sebastian Fitzek im Interview mit Günter Keil. „Würde man meine Google-Suchanfragen zur Grundlage der Erstellung eines psychologischen Profils nehmen, müsste man unweigerlich zu der Erkenntnis kommen, dass ich unter einer sehr seltenen psychopathologischen Erkrankung leide, die höchstwahrscheinlich gemeingefährlich ist.“ Wonach Fitzek im Netz sucht? Zum Beispiel hiernach: „Elektronische Fußfesseln für Kinder, Psychiatrische Sicherheitsverwahrung, K.o.-Tropfen, Medikamente nach Zwangssterilisierung, unbewohnte Inseln in Berlin und Brandenburg, Flucht bei Freigang.“ Wichtiges Hintergrundwissen für Deutschlands Thriller-Starautor, der jetzt einen Mann fast um den Verstand bringt. Es ist der Vater eines Jungen, der spurlos verschwand. Aber ein Mann kennt die Wahrheit. Und dieser Mann wurde weggesperrt – zum Wohle aller sitzt er im Hochsicherheitstrakt der Psychiatrie. Ein Entkommen ist unmöglich. Über das Verschwinden schweigt der Täter beharrlich, verweigert jede Hilfe beim Aufspüren des Kindes. Ein Zustand, den der Vater nicht hinnehmen kann – mehr noch: nicht hinnehmen will. Um endlich Gewissheit zu bekommen, mag die Wahrheit auch noch so schlimm sein, setzt er alles daran, selbst eine Einweisung zu erhalten, selbst zum Insassen zu werden – mit Erfolg.

„Gerade beim Psychothriller fasziniert mich, dass ich beim Schreiben eine Welt betreten kann, von der jeder eine ungefähre Vorstellung hat, in die aber  nur sehr wenige tief vorgedrungen sind: in die menschliche Seele“, sagt Fitzek. Und das gilt auch für die geschlossene Abteilung einer Nervenheilanstalt, die jetzt mit Schaudern betreten und hoffentlich wieder verlassen werden kann – im Besitz der Wahrheit.

Der Insasse von Sebastian Fitzekist bei Droemer erschienen.
(JK 10/18)

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