Ursula Poznanski und Arno Strobel beim 12. Hamburger Krimifestival am Donnerstag, 8. November

12. Hamburger Krimifestival
Kampnagel K1
Donnerstag, 08.11.2018  18.30 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 14.50 Euro

Von Verachtung, Hass und Tod in der schönen neuen Welt: Ursula Poznanski und Arno Strobel stellen ihren neuen Kriminalroman Invisible vor, der bei Wunderlich erschienen ist Anouk Schollähn moderiert.

Wie bringt man jemanden dazu, zum Mörder zu werden? Ein Unbekannter kennt die Antwort. Und er setzt sein Wissen erbarmungslos ein – im UKE, an den Landungsbrücken und an anderen Orten zwischen Elbe und Alster. Im zweiten Fall für Nina Salomon und Daniel Buchholz bekommen es die Kriminalkommissare mit einer Serie grauenvoller Morde zu tun. Ein gezielter Stich, ein platzierter Schlag, ein messerscharfer Hieb – und drei Menschen sind tot. Die Täter sind schnell gefasst, aber ihr Handeln bleibt unerklärlich: Opfer und Mörder kannten sich vor der Tat nicht. Übereinstimmend berichten sie in den Vernehmungen, dass Wut, Verachtung und Hass ihr Handeln ausgelöst hat – für sie selbst nicht mehr kontrollierbar. Wie im Falle des Mediziners, der sich Zugang zu einem OP im Universitätsklinikum verschafft, wo ein Mann am offenen Herzen behandelt wird. Im Bruchteil einer Sekunde geschieht Unfassbares: Chirurg, Anästhesist und Schwestern müssen hilflos zusehen, wie der Kollege den Patienten mit einem Skalpellstich ins Herz tötet. An den Landungsbrücken wird ein Mann mit einem Baseballschläger hingerichtet. Und mitten in Hamburg findet ein Immobilienmakler in seiner Wohnung einen grausamen Tod. Wer macht aus zuvor unbescholtenen Menschen Mörder? Und wodurch gelingt ihm das? Kommt die Gefahr aus dem Internet?

„Wir bewegen uns auf sehr, sehr gefährlichem Terrain, nicht nur was Social Media, sondern was die gesamte Informatik betrifft – Stichwort künstliche Intelligenz“, erklärte Arno Strobel im Deutschlandfunk. Als langjähriger IT-Spezialist weiß er, wovon er spricht. „Wir bewegen uns immer mehr in Bereiche, wo uns die Kontrolle entgleitet. Es entwickelt sich eine gewisse Eigendynamik, und das finde ich beängstigend an der ganzen Sache, weil es niemanden mehr gibt, der im Notfall einen Knopf drücken kann, damit das alles aufhört. Das funktioniert nicht mehr.“

Was hingegen sehr gut funktioniert ist die Zusammenarbeit von Arno Strobel und Ursula Poznanski, die als Autoren-Duo jetzt ihren dritten gemeinsamen Thriller vorlegen – mit einem Plot, der so aktuell wie verstörend ist in Zeiten von Fake-News und Digitalisierung, die schon längst in all unsere Lebensbereiche vorgedrungen ist: Kultur, Medien, Politik, Bildung, Gesundheitswesen oder Wissenschaft – es bieten sich allen alle Vorteile. Aber der Segen kann auch zum Fluch werden, wenn Manipulatoren ein todbringendes Ziel verfolgen. Die Recherchen von Salomon und Buchholz bringen Licht in das Dunkle der schönen neuen Welt.

Ursula Poznanski wurde 1968 in Wien geboren. Sie war als Journalistin für medizinische Zeitschriften tätig. Nach dem fulminanten Erfolg ihrer Jugendbücher Erebos und Saeculum landete sie bereits mit ihrem ersten Thriller Fünf auf den Bestsellerlisten. Inzwischen widmet sich Ursula Poznanski ganz dem Schreiben. Sie lebt mit ihrer Familie im Süden von Wien.

Arno Strobel, 1962 in Saarlouis geboren, studierte Informationstechnologie und arbeitete lange bei einer großen deutschen Bank in Luxemburg. Im Alter von fast vierzig Jahren begann er mit dem Schreiben von Kurzgeschichten, die er in Internetforen veröffentlichte, bevor er sich an seinen ersten Roman heranwagte. Mit seinen Psychothrillern erklomm Strobel die Bestsellerlisten. Arno Strobel lebt in der Nähe von Trier.

Invisible von Ursula Poznanski und Arno Strobel ist bei Wunderlich erschienen.
(JK 11/18)

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