12.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K2
Samstag, 10.11.2018 20.00
Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 15.50 Euro
Kriminelles Finale!
Kluftingers zehnter Fall. Mit dem Alpenkrimi „Milchgeld“ begann 2003 der
Aufstieg: 15 Jahre und neun Kriminalromane später sind Volker Klüpfel und
Michael Kobr das erfolgreichste deutsche Autorenduo. Der Sinn des Lesens
haben die beiden ihre Jubiläumstour genannt.
Das
war schon eine recht mutige Aktion: Ein Realschullehrer (Michael Kobr) und ein
Journalist (Volker Klüpfel), befreundet seit Schultagen, setzen sich hin und
schreiben einen Kriminalroman, der im Allgäu spielt. Nicht in Los Angeles,
nicht in London, sondern in Kempten! Konnte das gut gehen? Der Mut hat sich
bezahlt gemacht, heute, 15 Jahre später, sind Klüpfel und Kobr quasi
einbetonierter Bestandteil der Bestsellerlisten.
Im
Frühjahr ist der Jubiläumsband ihrer Krimireihe erschienen: Kluftinger,
der 10. Roman mit dem meist mürrischen, Kässpatzen über alles liebenden Allgäuer
Kriminalkommissar Kluftinger. Da könnten sich die beiden eigentlich mal mit
Klufti zusammensetzen – ein Abend unter Männern gewissermaßen. Volker Klüpfel
hat so seine Zweifel: „Ich fürchte, der Kluftinger hätte keine große Lust, mit
uns einen Abend zu verbringen. Wenn wir ihn aber doch überreden könnten, dann
nur mit einem deftigen Essen in gemütlicher Atmosphäre – und nicht allzu weit
weg von seiner Wohnung.“ Und Michael Kobr fügt hinzu: „Ich könnte mir
allerdings schon vorstellen, dass er das eine oder andere Hühnchen mit uns zu
rupfen hätte, gerade was seine Aktivitäten mit seinem Intimfeind Dr. Langhammer
angeht, die wir ihm immer so aufs Auge drücken. Danach bräuchte er allerdings
sicher eine große Schüssel Wurstsalat als Seelennahrung.“
Aber
Kluftinger liebt nicht nur seine Kässpatzen, sondern seit Kurzem auch sein
„Butzele“, sein erstes Enkelkind. Natürlich ist das mit von der Partie, als es
zu Allerheiligen auf den Friedhof geht, das ganze Dorf ist auf den Beinen. Und
alle sehen es: Auf einem Holzkreuz, das frisch in den Gottesackerboden gerammt
ist, steht Kluftingers Name! Ein schlechter Scherz? Leider nicht, wie
Kluftinger im Fortgang der Geschichte erfahren muss… Und Klüpfel und Kobr
entführen ihre Leser (und Zuhörer!) weit zurück bis in die Jugendtage des
Kommissars. Eine kleine Zeitreise, die auch vom Werdegang der beiden Autoren
erzählt – und über den „Sinn des Lesens“ aufklärt.
Kluftinger von Volker Klüpfel und Michael Kobr ist
bei Ullstein erschienen.
(JK 11/18)
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