Best-of des deutschen Krimis mit Friedrich Ani, Max Annas und Ulrich Ritzel beim 13. Hamburger Krimifestival am Donnerstag, 7. November

Kampnagel K1
Donnerstag, 7.11.2019  19.00 Uhr
Jarrestr. 20, Hamburg  
Eintritt: 17 Euro

13. Hamburger Krimifestival. Best-of des deutschen Krimis: preisgekrönte Autoren erzählen. Wie abwechslungsreich und tiefgründig das Genre des Kriminalromans sein kann, das belegen die ausgezeichneten Geschichten von Friedrich Ani, Max Annas und Ulrich Ritzel. Die drei Autoren wurden in den vergangenen Jahren jeweils mit dem Deutschen Krimipreis geehrt. Tobias Gohlis moderiert.

In All die unbewohnten Zimmer, erschienen bei Suhrkamp, ruft Friedrich Ani gleich vier seiner bewährten Ermittler auf den Plan: Tabor Süden, Polonius Fischer, Jakob Franck und die junge Farida Nasri. Sie bekommen es mit dem scheinbar grundlosen Mord an einer Frau und mit einem schwerverletzten Polizeikollegen zu tun. Stilistisch brillant zeichnet Ani dabei auch ein dunkles Bild der bundesdeutschen Wirklichkeit.

Friedrich Ani, geboren 1959, lebt in München. Er schreibt Romane, Gedichte, Jugendbücher, Hörspiele, Theaterstücke und Drehbücher. Sein Werk wurde mehrfach übersetzt und vielfach prämiert, u. a. mit dem Deutschen Krimi Preis, dem Adolf-Grimme-Preis und dem Bayerischen Fernsehpreis. Seine Romane um den Vermisstenfahnder Tabor Süden machten ihn zu einem der bekanntesten deutschsprachigen Kriminalschriftsteller. Friedrich Ani ist Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und des Internationalen PEN-Clubs. Sein Roman Der namenlose Tag (2015), ausgezeichnet mit dem Deutschen Krimi Preis und dem Stuttgarter Krimipreis, markierte Anis Wechsel zu Suhrkamp.

All die unbewohnten Zimmer von Friedrich Ani ist bei Suhrkamp erschienen.

Max Annas startet mit Morduntersuchungskommission, erschienen bei Rowohlt Hundert Augen, eine neue Reihe, die in der DDR spielt: Mitte der 1980er-Jahre kommt ein junger Mann aus Mosambik auf äußerst brutale Weise zu Tode, offenbar wurde er von mehreren Männern ermordet. Motiv: Rassismus? Darf es in der DDR nicht geben! Also werden die Ermittlungen eingestellt, ein junger Polizist aber recherchiert weiter auf eigene Faust.

Max Annas, aufgewachsen in Westdeutschland, hat die letzten Jahre der DDR genutzt, um sich dort umzusehen und Freundschaften zu schließen. Im Juli 1989 wurde ihm die Einreise schließlich verwehrt. Er arbeitete lange als Journalist, lebte in Südafrika und wurde für seine Romane Die Farm (2014), Die Mauer (2016) und Finsterwalde (2019) mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet.

Morduntersuchungskommission von Max Annas ist bei Rowohlt Hundert Augen erschienen.

In Die 150 Tage des Markus Mordart von Ulrich Ritzel beginnt alles da- mit, dass der Schriftsteller Lukas Gsell den Hund eines Nachbarn ausführt. Sie begegnen einem allein auf einer Holzbank sitzenden Mann. Am nächsten Tag erfährt Gsell, dass dieser Mann sich eine Kugel in den Kopf gejagt, den Selbstmordversuch aber überlebt hat. Was hat ihn dazu getrieben? Kein klassischer Kriminalroman, aber eine große Erzählung über das Leben.

Ulrich Ritzel, geboren 1940, aufgewachsen auf der Schwäbischen Alb, arbeitete mehr als drei Jahrzehnte als Journalist und wurde 1980 mit dem Wächterpreis der deutschen Tagespresse ausgezeichnet. Mit dem Roman Der Schatten des Schwans debütierte er 1999 als freier Autor. Aus der Reihe seiner Romane um den Kommissar Berndorf erhielten Schwemmholz und Beifang den Deutschen Krimi-Preis, Der Hund des Propheten den Preis der Burgdorfer Krimi-Tage. Ulrich Ritzel lebt mit seiner Ehefrau Susanne und seinen beiden Hunden seit 2008 in der Schweiz.

Die 150 Tage des Markus Mordart von Ulrich Ritzel ist bei btb erschienen.
(JK 11/19)

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