Jakob Bodan: Das Schöne, Wahre und Böse (Droemer)

Zwei Männer wollen Kanzler werden – nur einer überlebt. Und zwei Frauen ahnen nicht, worauf sie sich eingelassen haben. Jakob Bodans neuer Roman
Das Schöne, Wahre und Böse ist bei Droemer erschienen.

Der Tote in der Wanne eines mondänen Schweizer Grandhotels entfacht in Berlin einen politischen Orkan. In ihrem Zentrum die Fotoreporterin Constanze Behrenberg. Je mehr sie enthüllt, desto stärker wird sie selbst davon erfasst. Und sie muss sich entscheiden zwischen Karriere und Freundschaft zu Freia. Die junge Hotelangestellte hat sich ausgerechnet in einen Mann verloren, der Kanzler werden will – mit allen Mitteln. Ist die Liebe stärker als die Macht? Die beiden Frauen geraten in Teufels Küche. Mit Mut und Witz kommen sie gemeinsam dem Wahren auf die Spur. Wahrlich nicht leicht, wenn sich das Schöne und Gute so furios mit dem Bösen verbinden.

Jakob Bodan hat einen fiktiven politischen Krimi geschrieben, Parallelen zum Tode des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Barschel 1987 in Genf drängen sich förmlich auf. Er ist realitätsnah und doch gleichzeitig unrealistisch. Die recht düstere Geschichte erzählt Bodan mit viel Humor, Sarkasmus und Witz. Manche mögen den Schreibstil mit den kurzen Kapiteln gewöhnungsbedürftig finden, insgesamt treibt dieser Trick die Dynamik höher.

Jakob Bodan ist ein Schriftsteller und Filmemacher. Einige Male hat ihn der Atem der Geschichte aus der Nähe gestreift, nicht zuletzt der Terrorismus der RAF. So folgt er der Maxime: Wovon man nicht schweigen darf, davon muss man schreiben. Aufgewachsen in den Voralpen, lebt er zurzeit in Monterey und Moabit.

Das Schöne, Wahre und Böse von Jakob Bodan ist bei Droemer erschienen.
(JK 06/21)

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