
Honigkuss, 2007 im Libanon erschienen und nun auf Deutsch bei Hoffmann und Campe, ist Salwa Al Neimis erster Roman. Honigkuss war in den arabischen Ländern ein Skandal. Das Buch wurde von Rezensenten wie z.B. bei Emirates Media als „sexuelle Intifada“ bezeichnet und markierte für viele die „Ankunft der sexuellen Revolution“.
"Es gibt Menschen, die Geister beschwören – ich beschwöre Körper. Ich weiß nichts über meine Seele, nichts über die Seelen anderer, aber ich kenne meinen Körper und den der anderen. Das genügt mir …" Sie stammt aus Damaskus, arbeitet als Bibliothekarin in Paris und hütet sorgsam das Geheimnis ihrer sexuellen Eskapaden. Mit ihren Liebhabern lebt sie die wollüstigen Darstellungen der arabischen Erotikklassiker nach. Da sie verheiratet ist, droht für diese Abenteuer nach islamischem Recht das Gefängnis. Erst als sie zu einem Kongress über verbotene Bücher eingeladen wird, findet sie Gelegenheit, von ihrem verborgenen Leben zu erzählen – dem Liebesleben einer arabischen Frau, die begierig ist auf Männer, Sex und Geschichten.
Salwa Al Neimi wurde in Damaskus geboren und studierte an der dortigen Universität arabische Literatur. Später zog sie nach Paris, wo sie ein Studium der Theaterwissenschaften absolvierte. Sie lebt als Journalistin und Publizistin in Paris und veröffentlichte bislang Erzählungen und Lyrik.
(JK 20/09/08)
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