Beim Wasserburger Theatersommer ist ein mörderisches Schauspiel zu verfolgen: Romeo und Julia sterben bei der Premiere, in echt, vor aller Augen. Kann Provinzdetektiv Watzmann – selbst als Laienmime mit von der Partie – den feigen Mörder aufspüren? Tod am Inn heißt Christian Böhms zweiter bei Piper erschienener Krimi um Detektiv Watzmann.
Provinzdetektiv Johann Maria Watzmann ist keinesfalls untätig. Gepflegt genießt er seine Terrasse über den Dächern von Wasserburg am Inn – mit ausreichend Brunello im Glas und den Koloraturen der Netrebko im Hintergrund. Nebenbei gibt er beim Theatersommer den Tybalt in „Romeo und Julia“. Daher ist er direkt vor Ort, als das weltberühmte Liebespaar bei der Premiere den Bühnentod stirbt. An sich nichts Außergewöhnliches, nur dass die Liebenden hier wirklich das Zeitliche segnen. Mord oder Selbstmord – das ist hier die Frage. Die Antwort interessiert Watzmann zuerst nicht. Doch dann erhält er ein unmoralisches Angebot und nimmt die Ermittlungen auf, die ihn bis in die bayerische Landeshauptstadt und, so hofft er, zu den Festspielen nach Salzburg führen.
Christian Böhm wurde an einem verschneiten Dezemberabend 1976 im Bayerischen Wald geboren. Ein Umzug nach Wasserburg am Inn beförderte ihn aber bereits wenige Wochen später vom Nieder- zum Oberbayern. Den Spaß am Schreiben entdeckte er schon früh, den professionellen Feinschliff erhielt er an der Deutschen Journalistenschule in München. Nach Löwenjagd, seinem ersten Roman, erschien mit Tod am Inn Johann Watzmanns zweiter Fall.
(JK 06/09)
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