Für seinen Debütroman wurde Mark Mills 2004 mit einem Dagger Award ausgezeichnet. Sein zweiter Roman Die siebte Stufe, der bei Blessing erschienen ist, weist ihn nun erneut als eine der begabtesten jungen Stimmen für literarische Spannung aus.
Seit vier Jahrhunderten blickt die Statue der Flora, der Frühlingsgöttin, über den prachtvollen Garten der Familie Docci. Niemand ahnt, dass diese Figur der Schlüssel zu einem infernalischen Verbrechen ist. Bis ein Fremder das vermeintliche Paradies betritt.
1958 reist der junge Kunsthistoriker Adam Strickland von London in die Toskana, um den außergewöhnlich gestalteten Renaissancegarten der Fürstenfamilie Docci zu untersuchen. Im 16. Jahrhundert hatte Fürst Frederico die Anlage mit Kapellen, Brunnen, Statuen und Grotten erbauen lassen, um seiner jung verstorbenen Ehefrau ein Denkmal zu setzen. Vom ersten Augenblick an ist Adam wie gefangen von der melancholischen Schönheit des Gartens und dem geschichtsträchtigen Leben der Doccis. Doch mit jedem Tag, den er auf dem Anwesen verbringt, wird Adam klarer, dass sich die Fürstenfamilie nicht nur über ihre jüngste Vergangenheit ausschweigt – die Zeit während der deutschen Besatzung, als ein Docci unter zweifelhaften Umständen erschossen wurde. Auch der jahrhundertealte Garten, angeblich die Bezeugung ewiger Liebe, könnte ein sehr viel finsterer Ort sein als gedacht. Fast scheint es, als hätten die berühmtesten Söhne der Toskana, Dante und Machiavelli, an der Chronik der Doccis mitgewirkt. Denn die ist durchzogen von Rachsucht und Machtgier. Und sie verheimlicht, wie Adam bald feststellen muss, zwei kaltblütige Morde.
Mark Mills studierte Geschichte und Kunstgeschichte in Cambridge, bevor er sich mit dem Verfassen von Drehbüchern und zwei Romanen einen Namen machte. Nach Jahren in Frankreich und Italien lebt er heute mit seiner Frau und zwei Kindern in London.
(JK 06/09)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen