Sebastian Horsley: Dandy in der Unterwelt (Blumenbar)

Ehe Sebastian Horsley Schriftsteller werden konnte, musste er zwei Dinge tun: lesen – und etwas erleben. Er studierte die Klassiker des exzentrischen Dandyismus wie Lord Byron oder Oscar Wilde. Er war Punk, Callboy, Börsenspekulant, rauchte Crack und huldigte Marc Bolan und dessen Platte Dandy in the Underworld. Später hat er sich im Zuge einer Kunstaktion auf den Philippinen ans Kreuz nageln lassen. Kein Wunder, dass ihm letztes Jahr die Einreise in die USA verweigert wurde; laut einer obskuren Vorschrift kann dort jemand aufgrund „moralischer Verkommenheit“ abgewiesen werden. So geschehen mit Horsley, der stilvolles Scheitern weniger als Chance begreift, sondern als Pflicht. Im Blumenbar Verlag ist nun das Buch Dandy in der Unterwelt erschienen, in dem Sebastian Horsley die unglaublichen Stationen seines schrillen Lebens revue passieren lässt.

Sebastian Horsley, geboren 1962, hat so ziemlich alles gemacht, was man sich vorstellen kann, und lebt und arbeitet als Künstler und Autor in Soho, London. Er schrieb u.a für The Observer, New Statesman, The Independent und hat eine monatliche Kolummne in The Erotic Review.

Dandy in der Unterwelt von Sebastian Horsley ist bei Blumenbar erschienen.
(JK 06/09)

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