In Elia Barcelós neuem bei Pendo erschienenem Roman Töchter des Schweigens, geht es um sieben
Freundinnen, ein Geheimnis aus der Vergangenheit und ein rätselhafter
Todesfall, der die Mauern des Schweigens zerbrechen lässt. Wie in ihrem Roman Das Rätsel der Masken erzählt Elia
Barceló von Liebe, Lügen und Verrat.
Freundschaft verbindet – und kann zur tödlichen
Bedrängnis werden. Margarita, Ana, Magdalena, Teresa, Carmen, Candela und
Soledad: Sie haben ihre Kindheit zusammen verbracht, gemeinsam die Liebe
entdeckt, Pläne geschmiedet und einander vertraut. Und sie teilen ein
Geheimnis: ein schreckliches Erlebnis in der Vergangenheit. Etwas, das in einer
mallorquinischen Nacht geschah, das sie alle zu Schuldigen macht und ihr Leben
bestimmt. Als sie sich nach vielen Jahren wiedersehen, scheint die Zeit stehen
geblieben zu sein, werden alte Gefühle neu entfacht. Bis eine von ihnen unter
rätselhaften Umständen ihr Leben verliert. Und auf einmal wird das, was einst
geschah, zur gefährlichen Bedrohung.
Die Autorin versteht es, die Spannung sehr subtil
aufzubauen. Zwar weiß man sehr schnell, dass die Vergangenheit ein
schreckliches Geheimnis birgt, aber es werden lange Andeutung um Andeutung
enthüllt, schließlich gibt es genügend Verdächtige und viele Motive. Elia
Barceló hat ein gefühlvolles Drama geschrieben, das sehr unaufgeregt und
poetisch gehalten ist, trotz des Mordes an Lena.
Elia Barceló, geboren 1957 in Elda bei Alicante,
lebt seit vielen Jahren in Innsbruck, wo sie an der Universität spanische
Literatur unterrichtet. Sie ist mit einem Österreicher verheiratet und hat zwei Kinder. Bereits ihrem ersten auf
Deutsch erschienenen Roman Das Geheimnis
des Goldschmieds bescheinigt die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen „unwiderstehlichen
Sog“.
Töchter des Schweigens von Elia Barceló ist bei Pendo erschienen.
(JK 06/11)
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