Was Andrea Camilleri für Sizilien ist, könnte in
Zukunft Marco Malvaldi für die Toskana sein. Von ihm ist jetzt sein Krimidebüt Im Schatten der Pineta auf Deutsch bei Piper erschienen.
Welch eine Hitze! Die sommerlichen Temperaturen in Pineta,
dem toskanischen Städtchen an der ligurischen Küste, sind eigentlich nur an
einem Ort zu ertragen – in Massimos Café BarLume. Und hier sitzen sie dann
auch, die vier alten Männer, und vertreiben sich die Zeit. Mit Espresso,
Sambuca, Kartenspiel – und Dorfklatsch. Und was haben sie nicht alles zu
besprechen! Als ganz in der Nähe der Bar ein junges Mädchen ermordet
aufgefunden wird, sind selbst die alten Männer sprachlos. Aber nur ganz kurz…
Massimos Café BarLume könnte zu so etwas wie der
In-Treffpunkt der Krimiliteratur werden. Die Handlung des Krimis spielt fast
ausschließlich in der Bar, wo die vier Freunde Gino, Pilade, Ampelio und Aldo
tag aus tag ein zusammen sitzen. Sie sind alle zwischen 74 und 82 Jahre alt.
Wie Altmeister Camilleri schafft es auch der junge Mavaldi, seinem Ort Pineta
viel Lokalkolorit einzuhauchen. Zwischen den Figuren entfalten sich ausgefeilte
Dialoge, die mit feinem Humor brillieren. Die Helden sind charmant, humorvoll
und liebenswert.
Marco Malvaldi, geboren 1974 in Pisa, wo er auch
heute noch lebt, arbeitet als wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Fakultät
für Chemie der dortigen Universität. Krimis schreibt er bisher nur in seiner
Freizeit. Dem Erstling Im Schatten der
Pineta folgten in Italien bereits zwei weitere Krimis um den sympathischen
Barbesitzer Massimo, wo sie sich einer stetig wachsenden Beliebtheit erfreuen
und – langsam, aber unbeirrbar wie ihr sympathischer Protagonist – die
Bestsellerlisten erklimmen.
Im Schatten der Pineta von Marco
Malvaldi ist bei Piper erschienen.
(JK 07/11)
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