Eine durchgeknallter Krimigroteske präsentiert uns
der argentinische Autor Carlos Salem in seinem Buch Wir töten nicht jeden, das bei dtv erschienen ist.
Ein heißer Sommer. Ferienzeit. Pharmavertreter Juan
Pérez Pérez freut sich auf vier Wochen Strand mit seinen Kindern. Doch just vor
der Abreise erklären ihm seine Chefs, dass sein Urlaubsziel stattdessen ein
FKK-Campingplatz am Meer sei. Juan Pérez Pérez kann sich ihnen nicht
widersetzen – denn er hat eine zweite Persönlichkeit, von der sonst niemand
weiß: Er ist die Nummer 3 einer internationalen Killer-Organisation. Wie üblich
gibt man ihm die Autonummer des Opfers. Das bringt den hochkarätigen Killer in
die Bredouille: Es handelt sich um den Wagen seiner Ex, der Mutter seiner
Kinder. Warum hat man sie im Visier? Oder soll ihr Lover sterben? Oder will man
etwa ihn, die erfolgreiche Nummer 3, ausschalten?
Es geht drunter und drüber in diesem Krimi. Wenn man
glaubt es geht nicht noch verrückter, legt der Autor noch eine Schippe nach.
Der Krimi spiegelt ein südländisches Chaos wieder, das den skandinavischen
Krimis fremd ist. Spannung garniert mit einer durchgeknallten Handlung ist
Carlos Salems Rezept für gute Unterhaltung.
Carlos Salem, 1959 in Buenos Aires geboren,
arbeitete nach dem Publizistikstudium für diverse Fernsehprogramme und jobbte
nebenbei als Kellner, Taxifahrer, Buchhändler, Hotelportier, Werbegestalter,
Radiosprecher, Drehbuchschreiber, Pizzabäcker und Vertreter für Mittel zur
Kakerlakenbekämpfung. 1988 wanderte er nach Spanien aus, wo er zunächst für
diverse Print- und TV-Medien arbeitete. Neben einigen Erzählungs- und
Gedichtbänden hat er bisher fünf Romane veröffentlicht. Wir töten nicht jeden, sein zweiter Krimi, erhielt den Premio
Novepol für den besten 2008 veröffentlichten Krimi und in Frankreich den Prix
Paris Noir 2010. Seit 2000 lebt Carlos Salem in Madrid.
Wir töten nicht jeden von Carlos Salem ist bei dtv erschienen.
(JK 07/11)
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