Kristín Marja Baldursdóttir: Sterneneis (Krüger)


In der Nacht waren Einbrecher gekommen und hatten sie beraubt. Hatten in ihren Sachen gewühlt, ihren Schmuck entwendet. Hatten sie wahrscheinlich im Schlaf beobachtet. Die Vorstellung, eine weitere Nacht in diesem Haus zu verbringen, war ihr unerträglich. Deshalb wollte sie fort, in ihr Sommerhaus. Mit der 14jährigen Tochter einer Bekannten fährt sie aufs Land. Doch wie verbringen eine Frau in den Fünfzigern und ein Mädchen im Teenageralter, das an Handy, PC und Fernsehen gewöhnt ist, drei Tage in völliger Abgeschiedenheit miteinander?
Kristín Marja Baldursdóttir hat einen wunderbaren atmosphärischen Roman geschrieben, der vor großem landschaftlichem Panorama seine Leser mit auf eine Reise nimmt: eine Reise in die Erinnerung und in das Land der Phantasie.

Kristín Marja Baldursdóttir, geboren 1949 in Hafnarfjörður, lebt in Reykjavík. Nach einer Ausbildung als Lehrerin, die sie 1970 abschloss, studierte sie Deutsch und Isländisch an der Universität Islands. Sie setzte ihre Studien u. a. am Goethe Institut Bremen und in Dänemark fort. Nach einer Tätigkeit als Grundschullehrerin in Reykjavík arbeitete Kristín Marja zwischen 1988 und 1995 als Journalistin für die Tageszeitung Morgunblaðið. Ihr erster Roman Möwengelächter erschien 1995, auf Deutsch bei Krüger 2001. Eine Bühnenfassung des Buches wurde 1998 im Reykjavík City Theatre uraufgeführt und 2001 von Ágúst Guðmundsson verfilmt. Die Verfilmung erhielt zahlreiche Auszeichnungen beim Icelandic Edda-Festival, dem isländischen Film- und Fernsehpreis. Zu Kristín Marjas Werk gehören mehrere Romane, eine Sammlung von Kurzgeschichten und eine Biografie der Schriftstellerin Vilborg Dagbjartsdóttir. 2011 erschien ihr Roman Sterneneis in deutscher Übersetzung im Krüger Verlag.

Sterneneis von Kristín Marja Baldursdóttir ist bei Krüger erschienen.
(JK 10/11)

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