Nordische
Literaturtage
Literaturhaus
Montag, 25.11.2013 20.30 Uhr
Schwanenwik
38, 22087 Hamburg
Eintritt:
leider ausverkauft!
Per Olov Enquist liest aus Das Buch der Gleichnisse. Ein Liebesroman,
das bei Hanser erschienen ist. Helmut Mooshammer liest den deutschen Text,
Wolfgang Butt moderiert.
„Es
gab viel Poesieverbrennung in diesem, seinen Lebenslauf, wirklich“: Ausgangspunkt für Das Buch der Gleichnisse des schwedischen Romanciers Per Olov
Enquist ist ein verbrannter Notizblock. Neun Seiten fehlen. Einst schrieb der
früh verstorbene Vater darauf seine Liebesschwüre an die Mutter – in
Gedichtform. Nach seinem Tod warf die junge Frau den Block ins Feuer, um ihn
gleich darauf mit bloßer Hand
herauszufischen. Erst Jahrzehnte später gelangt „das Kind – jetzt im Jahr 2011
beinahe grotesk runzelig, uralt, aber lebendig unter der abstoßenden
Hautoberfläche“ in den Besitz der Notizen, die den Mythos der eigenen Existenz
ausmachen. Was stand auf den neun fehlenden Seiten? Ausgehend von dieser
beinahe verlorenen Literatur, von diesem unterdrückten Liebesbeweis, entwickelt
Enquist eine sehr persönliche Reflexion über die Verstrickungen der Liebe, über
die Bedeutung von Gefühl im eigenen und im Leben derer, die ihn geprägt haben.
Mit
einer einerseits intimen, andererseits welthaltigen Sprache beschreibt der 1934
geborene Enquist auch, wie der Schriftsteller in ihm heranwuchs. Ein großer,
kleiner Roman – ein Liebesroman.
Per
Olov Enquist, geboren 1934 in einem Dorf im Norden Schwedens, lebt in
Stockholm. Nach dem Studium arbeitete er als Theater- und Literaturkritiker.
Für seine Autobiografie Ein anderes Leben,
erhielt er den renommiertesten schwedischen Literaturpreis, den August-Preis.
Das Buch
der Gleichnisse. Ein Liebesroman von Per
Olov Enquist ist bei Hanser erschienen.
(JK 11/13)
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