Literaturhaus Hamburg
Dienstag, 11.02.2014 19.30 Uhr
Schwanenwik 38, 22087 Hamburg
Eintritt: 7 – 12 Euro
Tagebuch-Abend: Michael Maar stellt im Gespräch mit Ursula
März große Tagebücher von Samuel Pepys bis Virginia Woolf vor. Barbara Auer
liest ausgewählte Texte.
Eine „historische
Highlight-Tour“ feierte „Der Spiegel“ im letzten Herbst mit dem Buch Heute bedeckt und kühl. Große Tagebücher von
Samuel Pepys bis Virginia Woolf von Michael Maar, das bei C. H. Beck
erschienen ist.
Das Genre ist bis heute weit
verbreitet, jeder kennt es, viele haben es irgendwann selbst mal versucht,
manche tun es gelegentlich und andere dauernd: Sie schreiben in ein Tagebuch.
Der 1633 geborene Samuel Pepys legte, wie Michael Maar erzählt, „sogar ein
schriftliches Gelübde aber, dass er jeweils sein Tagebuch geführt haben musste,
bevor er eine Frau küssen oder Wein trinken durfte“. Und das durchaus zu unserer
Freude, denn nur durch Pepys Fleiß wissen wir heute von dem „merkwürdig
gehemmten Tag eines seiner Kollegen: Mr. Townsend erzählte mir von seinem
Missgeschick, dass er nämlich kürzlich mit beiden Beinen durch ein Hosenbein
gestiegen und so den ganzen Tag herumgelaufen ist.“ Das ist natürlich nur ein
Bonmot der Entdeckungsreise zu den großen Diaristen, die Michael Maar mit
seinem Buch unternimmt, von Samuel Pepys bis Thomas Mann, von Friedrich Hebbel
bis Christa Wolf, von John Cheever bis Peter Sloterdijk. Und Maar vergisst auch
nicht, sich mit der Frage zu beschäftigen, was in Zeiten von „Facebook“ wohl
aus dem Tagebuch werden wird.
Michael Maar, geboren 1960,
veröffentlichte u. a. Bücher über Thomas Mann, Vladimir Nabokov, Harry Potter
und Marcel Proust, erhielt zahlreiche Preise, zuletzt den Heinrich-Mann-Preis
der Berliner Akademie der Künste, lebt als freier Autor in Berlin.
(JK 02/14)
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