Indonesien – Ehrengast 2015 der
Frankfurter Buchmesse
In ihrem Roman befasst
sich Madasari mit wichtigen Problemen im Alltag und der Politik Indonesiens.
Sie erzählt von Einschränkungen der persönlichen Freiheit im Zusammenhang mit
Themen wie Transsexualität und Gewalt und geht auf die Formierung von radikalen
islamistischen Gruppierungen ein. Die beiden Figuren Sasana und Jaka werden mit
diesen Schwierigkeiten konfrontiert. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ihr
innerer Kampf um die persönliche Freiheit und die Suche nach der eigenen
Identität. Sie versuchen aus der Enge gesellschaftlicher Konventionen zu
entkommen. Dabei finden sie Trost im Dangdut, einer speziellen Art der Musik
und des Tanzes.
Die Romanhandlung setzt
ein während der Zeit der sogenannten neuen Ordnung unter Diktator Suharto und
spielt im letzten Drittel nach dessen Sturz in der jungen Demokratie in
Indonesien.
„In Gebunden zeigt
Okky Madasari einen Menschen, der von gesellschaftlichen und politischen
Veränderungen hin- und hergeworfen wird und in dieser Machtlosigkeit eine
Aufforderung zum Kampf sieht. Und einen, der diesen Kampf aufgibt.“
(BÜCHERmagazin)
Okky
Madasari ist im Oktober 1984 in Magetan, Ost-Java geboren und hat einen
Bachelor in Politikwissenschaften und einen Master in Soziologie. Die junge
Frau und Mutter beschäftigt sich mit den sozialen und politischen Bedingungen
im modernen Indonesien und spiegelt sie in ihren Büchern ausdrucksstark und
unbeschönigt wieder. In ihren Romanen beschreibt sie das Leben unter dem
Militärregime der Neuen Ordnung in Indonesien, der massiven Korruption und
Unterdrückung von Menschen wegen ihrer Religion. Sie erhielt bereits den
renommierten Khatulistiwa Literaturpreis. Sie lebt in Jakarta.
Gebunden – Stimmen der Trommel von Okky Madasari ist
im Sujet Verlag erschienen.
(JK 10/15)
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