
Nordische Literaturtage 2015
Literaturhaus Hamburg
Montag, 23.11.2015
20.30 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
Die
Veranstaltung ist leider bereits ausverkauft.
Der norwegische Autor Tomas
Espedal liest aus seinem Roman Wider die Kunst, der bei Matthes &
Seitz erschienen ist. Helmut Mooshammer liest die deutschen Texte. Uwe Englert moderiert.
„Wir haben keine Mutter
mehr“ sind die ersten Worte, die Tomas Espedal seiner Tochter sagt, als deren
Mutter gestorben ist. Wider die Kunst, eine Mischung aus
autobiografischer Erzählung, Autorentagebuch und Familienchronik, setzt an
einem Wendepunkt des Autors ein. Binnen weniger Monate sterben seine Mutter und
seine Frau, und er bleibt mit seiner jüngsten Tochter allein zurück. Der
verzweifelte Versuch, dem Mädchen die Mutter zu ersetzen, beraubt das Kind des
Vaters. Espedal beginnt Halt zu suchen in der Erkundung seiner
Familiengeschichte. Meisterhaft erzählt er von sich und parallel von mehreren
Generationen und Familienzweigen. Durch die eleganten Sprünge in Perspektive,
Zeit und Raum entsteht ein eigenwilliger Sog, in dem es um das Schreiben, um
die Kontinuität der Geschichte und darum geht, was Familie, was das Zuhause ausmacht.
Tomas Espedal, geboren
1961 in Bergen, gilt als einer der wichtigsten Schriftsteller Norwegens. Für Wider
die Kunst wurde er mit dem Søren-Gyldendal-Preis und dem Kritikerpreis
ausgezeichnet. Zum Folgeband Wider die Natur – in Deutschland bereits
2014 erschienen – schreibt Iris Radisch, was generell für Espedal gilt: „Alle,
die neuerdings wieder nach einem neuen, unverbrauchten Realismus dürsten wie
nach klarem Wasser in der Wüste, werden dieses Buch lieben.“
Wider die Kunst von Tomas Espedal ist bei Matthes
& Seitz erschienen.
(JK 11/15)
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