Lauren Beukes: Moxyland (rororo)

Die südafrikanische Autorin beschreibt in ihrem Roman Moxyland den Verlust der Freiheit in einer technikhörigen Welt. Der Roman ist bei rororo als Taschenbuch erschienen. 

Kapstadt in der nahen Zukunft: Eine neue Form der Apartheid hat Einzug gehalten – zwischen Arm und Reich, zwischen Online und Offline. In dieser repressiven Welt kreuzen sich die Wege von vier grundverschiedenen Menschen: der Fotografin Kendra, die nach einer Injektion mit Nanobots als lebende Werbefläche herumläuft; des hedonistischen Videobloggers Toby, der in den Sog eines mysteriösen Online-Computerspiels gerät; der systemkonformen Programmiererin Lerato – und von Tendeka, dem romantischen Antikapitalisten, der nichts Geringeres plant, als das System zu stürzen.

Die Botschaft des Romans ist dunkel und wird von der Autorin mit Esprit und Enthusiasmus vorangetrieben. Die Handlung der Geschichte ist glaubwürdig, ihr chaotischer Anstrich ist als Warnung zu verstehen, was in der Zukunft passieren könnte, wenn die Errungenschaften des Alltags von der Gesellschaft nicht mehr wahrgenommen oder geringgeschätzt werden. Obwohl Moxyland als ein traditioneller Cyberpunk-Roman betrachtet werden kann, so wirkt er dennoch erfrischend und regt zum Nachdenken an.    

Lauren Beukes wurde 1976 in Johannesburg, Südafrika, geboren. Sie arbeitet als Autorin und Journalistin und schreibt Romane, Graphic Novels und Drehbücher. Heute lebt sie in Kapstadt. Die Autorin begeisterte mit ihren ersten beiden Romanen Moxyland und Zoo City das Feuilleton im englischsprachigen Ausland und gewann für ihr Werk einen der beiden renommiertesten internationalen Sci-Fi-Literaturpreise – den Arthur C. Clarke Award. Auch ihre Romane Shining Girls und Broken Monsters waren internationale Bestseller.

Moxyland von Lauren Beukes ist bei rororo als Taschenbuch erschienen.
(JK 06/16)

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