Café
Leonar
Dienstag
25.10.2016
20.00 Uhr
Grindelhof 59, Hamburg
Eintritt: 7.50 / 10 Euro
Jüdischer Salon: Norman Manea präsentiert im
Gespräch mit Friederike Heimann seinen im letzten Jahr erschienenen Essayband Wir
sind alle im Exil, der bei Hanser erschienen ist, und erzählt aus seinem
Leben.
Norman Manea hat die
Widersprüche eines Lebens zwischen Ost und West und die Frage nach der
jüdischen Identität nicht nur in seinem literarischen Werk verarbeitet, sondern
auch fortlaufend essayistisch kommentiert. Am Beispiel seiner eigenen
Erfahrungen und der Auseinandersetzung mit Werken anderer Autoren beschreibt er
in seinem Buch den Zusammenhang von Exil, Sprache und Schreiben. Seit dreißig
Jahren lebt Norman Manea im Exil. Der Autor aus Rumänien ist ein großer
Zeitzeuge von faschistischer und kommunistischer Diktatur. „Die Sprache ist die
Plazenta des Schriftstellers, dieses Exilanten par excellence“, sagt Manea. Die
Widersprüche eines Lebens zwischen Ost und West und die Frage nach der
jüdischen Identität hat er nicht nur in seinem literarischen Werk behandelt, er
hat sie auch fortlaufend essayistisch kommentiert.
Norman Manea, 1936 in der
Bukowina geboren, wurde 1941 mit seiner Familie in ein Konzentrationslager in
der Ukraine deportiert. Er überlebte die Gefangenschaft und war seit 1974 als
freier Schriftsteller in Bukarest tätig. Seit 1986 lebt er in New York und
lehrt dort als Professor für Europäische Kulturstudien am Bard College. 2011
wurde Manea mit dem Nelly-Sachs-Preis der Stadt Dortmund ausgezeichnet, 2016
mit dem renommierten FIL-Preis.
Die Toten von Norman Manea ist bei
Hanser erschienen.
(JK 10/16)
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