Lyrik zur Teatime mit Tom Schulz und Jonis Hartmann im Literaturhaus am Sonntag, 23. April

Literaturzentrum im Literaturhaus
Sonntag, 23.04.2017  17.00 Uhr
Schwanenwik 38, Hamburg
Eintritt: 4 / 7 Euro
            
Lyrik zur Teatime: Tom Schulz liest aus seinem neuen Gedichtband Die Verlegung der Stolpersteine, der im Hanser Berlin Verlag erschienen ist, und Jonis Hartmann liest aus seinem ersten Gedichtband Bordsteinsequenzen, der im ELIF Verlag erschienen ist.

Neue Gedichte von Tom Schulz: Lyrik wider das Vergessen, jenseits von Gedenktagen und Tagespolitik, bildstark und überraschend. In seinen neuen Gedichten betreibt Tom Schulz poetische Gedächtnisbildung. Er steigt hinab in die „Keller, wo die Geweihe hängen“, steigt bis hinauf in die Kronen der Kirschbäume und setzt in jeder Schicht Erinnerungsmarken. Dabei beansprucht er das Phantomgedächtnis der Überlieferung, überblendet die eigene Erinnerung an die Kindheit in der DDR mit Szenen des brennenden Dresden und der Gegenwart der Pegida-Aufmärsche. Wohin uns diese Gedichte auch führen, nach Litauen, nach Mexiko oder zu den Kühen vorm Atomkraftwerk – Tom Schulz zeigt, dass das Stolpern, das Innehalten Bedingung ist für eine empathische Wahrnehmung der Welt, Bedingung für ihre Verbesserung.

Tom Schulz, 1970 in der Oberlausitz geboren, lebt als freier Autor, Herausgeber und Dozent für Kreatives Schreiben in Berlin. 2015 erschien bei Hanser Berlin sein Gedichtband Lichtveränderung. Für seine Gedichte erhielt er zahlreiche Preise und Stipendien u.a. den Kunstpreis Literatur der Lotto-Stiftung Brandenburg 2013, den Alfred-Gruber-Preis 2014 und zuletzt den Liechtenstein-Preis für Lyrik 2016.

Die Verlegung der Stolpersteine von Tom Schulz ist im Hanser Berlin Verlag erschienen. 

Draußen. Zwischen Trouvaillen und Trottoir, zwischen zufrühalt und lieberimmerjung. Oder allein. Mit sich und einer Zeitung. Vielleicht auch: Drinnen. In einer Welt aus Gesammeltem, Wiederbelebtem und Nichtaufgegebenem. Die Bordsteinsequenzen folgen Daphne, Sperber, Graf Saint, aber auch Hekate, Broch und Kliki-Petra sowie einigen anderen bei ihren Schlussfolgerungen, Gesprächen und Tiraden. Manchmal singen sie auch. Mit dem Band legt Jonis Hartmann sein lyrisches Debüt vor.
 
Jonis Hartmann wurde 1982 in Köln geboren, hat als Architekt gearbeitet, als Versuchskaninchen, als Buchhändler, als Lektor und Übersetzer und auch als Möbelpacker, Grafiker, Richtschütze und Statist. Jonis lebt in Hamburg, schreibt Lyrik, Prosa sowie Essays und ko-organisiert die internationale Lesereihe „Hafenlesung“. Er ist Mitglied im writers‘ room und im Forum Hamburger Autorinnen und Autoren.

Bordsteinsequenzen von Jonis Hartmann ist im ELIF Verlag erschienen. 

Eine Veranstaltung des Literaturzentrum e.V.
(JK 04/17)

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