Warburg-Haus, Bibliothek
Freitag, 21.04.2017 19.30 Uhr
Heilwigstr. 116, Hamburg
Eintritt: 8 / 12 Euro
HIGH VOLTAGE: Sarah Bakewell stellt ihr Buch Café der Existenzialisten vor, das bei
C.H. Beck erschienen ist. Anne Weber liest die deutschen Texte, Gabriele von
Arnim moderiert.
Was der
englischen Autorin Sarah Bakewell bereits am Beispiel des Werkes von Montaigne
gelang, erprobt sie in Das Café der
Existenzialisten an einer facettenreichen, keineswegs leicht
einzugrenzenden philosophischen Strömung des 20. Jahrhunderts: am
Existenzialismus, der vor allem unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg weit
über die engen akademischen Zirkel hinaus wirkte und als „Lebensform“
rezipiert wurde.
So lässt
Bakewell Husserl, Heidegger und Jaspers auftreten, resümiert deren
Kerngedanken und hat keine Scheu, moralische Defizite und politische
Scheuklappen der Akteure zu benennen. Warum sich Heidegger und Sartre bei ihrer
Begegnung 1953 nichts zu sagen hatten, was den zu einer „Chiffre für eine
ganze Epoche“ gewordenen Streit zwischen Camus und Sartre ausmachte, was zur
Entfremdung zwischen Sartre und Merleau-Ponty führte und warum de Beauvoirs „Das
andere Geschlecht“ (1949) zu einem bahnbrechenden Werk wurde, dem der
Feminismus so ungemein viel zu verdanken hat – von all dem erzählt Bakewell in
ihrem so leichtfüßigen wie profunden Ausflug in die Philosophiegeschichte: ein
intellektuelles Vergnügen.
Sarah
Bakewell lebt als Schriftstellerin in London, wo sie Creative Writing an der
City University lehrt und für den National Trust seltene Bücher katalogisiert.
Café
der Existenzialisten von Sarah
Bakewell ist bei C.H. Beck erschienen.
Ein
gemeinsames Festival von Stromnetz Hamburg und Literaturhaus Hamburg
(JK 04/17)
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