Lesesaal
Buchhandlung im Oberfett
Donnerstag, 08.06.2017 20.00
Uhr
Billrothstr. 67, Hamburg
Eintritt: 10 Euro
Die türkische Schriftstellerin Ece
Temelkuran liest aus ihrem neu im Hoffmann und Campe Verlag erschienen Buch Stumme Schwäne, in dem sie von einem
schicksalhaften Sommer in der türkischen Geschichte erzählt, dem Sommer 1980,
in dem das Militär putschte. Stephanie
Krawehl moderiert und Aysel Özkan übersetzt.
Ein
letzter Sommer der Kindheit. Ein schicksalhafter Sommer in der türkischen
Geschichte. Ein Sommer, der das Land bis heute prägt: Im August 1980 macht
nicht nur die Hitze den Menschen in Ankara zu schaffen. Auch politisch brodelt
es: In der Türkei herrscht Bürgerkrieg, Menschen sterben auf offener Straße,
bald wird das Militär putschen, um das Land „zu retten“. Diesen chaotischen
Sommer verbringen die Kinder Ayşe und Ali gemeinsam. Sie könnten kaum
unterschiedlicher sein: Ayşe kommt aus einem behüteten Elternhaus, ist quirlig
und fröhlich, Ali, der introvertierte Sohn der kurdischen Putzfrau, lebt in
einem Elendsviertel. Die beiden haben eine gemeinsame Misssion: Sie wollen die
Schwäne aus dem Schwanenpark retten, die der Befehlshaber der Armee in seinen
privaten Garten bringen lassen will. Damit sie nicht entfliehen, sollen den
Schwänen die Flügel gestutzt werden. Die Erwachsenen haben andere Sorgen, doch
Ayşe und Ali haben sich ihr Gefühl für Recht und Freiheit bewahrt.
Ece Temelkuran,
geboren 1973 in Izmir, ist Juristin, Schriftstellerin und Journalistin.
Aufgrund ihrer oppositionellen Haltung und Kritik an der Regierungspartei
verlor sie ihre Stelle bei einer der großen türkischen Tageszeitungen. Ihr
Roman Was nützt mir die Revolution, wenn
ich nicht tanzen kann wurde in zweiundzwanzig Sprachen übersetzt und
erschien 2014 im Atlantik Verlag. Bei Hoffmann und Campe erschien im Herbst
2015 das Sachbuch Euphorie und Wehmut.
Die Türkei auf der Suche nach sich selbst.
Stumme
Schwäne von Ece
Temelkuran ist bei Hoffmann und Campe erschienen.
(JK 06/17)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen