Frankreich – Ehrengast 2017 der
Frankfurter Buchmesse
Hinter
dem Horizont liegt die Freiheit. In der Hoffnung auf ein besseres Leben
verlässt eine junge Frau ihr Land und folgt ihrem Mann nach Paris. Aber ihre
Träume erfüllen sich nicht in dieser glitzernden Stadt: Noch immer trägt sie
eine Burka, ihr Mann bestimmt über sie, und sie ist einsam. Doch eines Tages
entdeckt sie in einem Schaufenster ein bezauberndes rotes Kleid. Wenig später
fällt ihr ein Buch von Kant in die Hände. Sie versteckt es vor ihrem Mann und
beginnt gemeinsam mit ihrer kleinen Tochter, heimlich darin zu lesen.
Allmählich spürt sie, wie nicht nur das Kleid, sondern auch Kants Worte in ihr
eine leise Sehnsucht wecken – den Schleier zu lüften, der sie vom Leben trennt,
und endlich den Horizont zu berühren, von dem sie bislang nur geträumt hat…
Das
Motto Lamia Berrada-Bercas, der Tochter eines Marokkaners und einer Französin
mit schottisch-afrikanischen Wurzeln, stammt von Cioran: „Wir wohnen nicht in
einem Land, sondern in einer Sprache.“ In ihren preisgekrönten Romanen erkundet
sie neben den Gefühlswelten ihrer Figuren auch die Herausforderungen, die sich
uns durch die Emanzipation und unsere Freiheit als Individuum stellen. Lamia
Berrada-Berca setzt sich zudem seit Jahren mit großem Elan für Frauenrechte
ein.
Kant und das kleine rote Kleid herausgegeben
von Lamia
Berrada-Berca ist bei Pendo erschienen.
(JK 10/17)
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