11.
Hamburger Krimifestival
Kampnagel
K2
Mittwoch
08.11.2017
18.30 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 15,50 Euro
Hamburger Abend: Morden
nach hanseatischer Art mit Friedrich Dönhoff, Marina Heib und Till Raether. Volker Albers moderiert den Abend. Krimihochburg
Hamburg: In keiner anderen deutschen Großstadt fühlt sich Spannung so wohl wie
an der Elbe. Nirgends leben mehr Krimi-Autoren. Ob in Schulen, in dunklen
Seitengassen, unter der Erde – sterben lässt es sich überall. Nicht immer auf
die feine Art.
Friedrich Dönhoff schickt
in Heimliche Herrscher erneut seinen Ermittler Sebastian Fink ins
Rennen. Der bekommt es gleich mit einer ganzen Reihe von Toten zu tun, mehrere
Männer werden grausam ermordet, erst langsam entdeckt Fink Muster und Motiv
hinter den Taten. Was ihn besonders nervt: Der ersehnte Italienurlaub mit
seiner neuen Freundin steht auf dem Spiel.
Im
sonst so sicheren Hamburg werden innerhalb weniger Stunden mehrere
unbescholtene Bürger ermordet. Und das am helllichten Tag. Erst ein frisch
geschiedener Automechaniker, dann ein Jugendmeister im Tischtennis, schließlich
eine angesehene Zahnärztin – drei Menschen aus unterschiedlichen Milieus, die
sich nicht kannten. Wie sich herausstellt, hatten sich die Opfer alle in der
Flüchtlingsfrage engagiert, aber mit ganz unterschiedlichen politischen
Gesinnungen. Haben die Morde vielleicht damit zu tun? Kommissar Sebastian Fink
und sein Team stehen unter Druck, denn niemand weiß, ob es weitere Opfer geben
wird und wen es trifft.
Auf
der Suche nach Ablenkung und Inspiration taucht Sebastian ins Hamburger
Nachtleben ein, wo Marissa, seine neue Liebe, als DJane das Party-Volk zum
Tanzen bringt. Sebastian Fink plant
seinen Italienurlaub mit DJane Marissa. Doch Sonne und Meer müssen warten, denn
der Mörder schlägt wieder zu
– brutal und unerbittlich. Nach vielen Umwegen
gelangt Sebastian Fink an einen Ort des Grauens, über den niemand spricht,
obwohl ihn jeder kennt. Und
Sebastian erkennt, dass er dort suchen muss, wo Menschen im Schutz der
Dunkelheit Geschäfte machen.
Friedrich Dönhoff wurde 1967 in Hamburg geboren und wuchs in
Kenia auf. Er machte sich mit Biografien publizistisch einen Namen, unter
anderem mit Die Welt ist so, wie man sie sieht – Erinnerungen an Marion
Dönhoff. 2008 erschien mit Savoy Blues sein erster Kriminalroman.
Heimliche Herrscher von Friedrich
Dönhoff ist
bei Diogenes erschienen.
Marina Heibs furioser
Psychothriller Drei Meter unter null
ist eine wuchtige Geschichte der Rache. Nach jahrelangen Demütigungen
macht sich die Ich-Erzählerin auf den Weg – und der soll ein blutiger sein. Ein
faszinierend-verstörender Roman.
Sie beobachtet ihre
Opfer. Sie plant ihre Morde. Nichts will sie dem Zufall überlassen. Sie schlägt
den Weg der Gewalt jedoch nicht ohne Grund ein. Ihr Leben lang bemühte sie sich
um ein normales Leben. Doch die Hülle der Normalität umschloss eine tiefe
Verzweiflung, die sie zu verbergen wusste. Bis zu einem nebligen Donnerstag im
November. Dem Tag, an dem sie beschließt, eine Mörderin zu werden. Sie will die
Dämonen vernichten. Sie will Rache. Sie empfindet kein Mitleid. Sie sollen
leiden. Genau wie sie.
Marina Heib studierte
Orientalistik und Philosophie und lebt und arbeitet seit 1988 als Journalistin
und Drehbuchautorin in Hamburg. Bislang hat sie fünf Kriminalromane
veröffentlicht.
Drei Meter unter null von Marina
Heib ist bei Heyne
Encore erschienen.
„Hitzefrei“ kennt jeder
Schüler – aber „leichenfrei“? In Till Raethers viertem Kriminalroman Neunauge
herrscht Panik an Hamburgs Schulen: Mumifizierte Tote werden in Schulkellern
gefunden – da gerät der Lehrstoff schon mal in den Hintergrund. Raethers Serienheld
Danowski nimmt sich des Falles an.
Hamburg wird von einer
Serie spektakulärer Leichenfunde erschüttert. Die örtliche Polizei ist
überfordert und setzt auf die Unterstützung von Deutschlands populärstem
Fallanalytiker: Martin Gaitner. Der lässt keine Gelegenheit aus, sich
wichtigzutun. Kommissar Danowski kann ihn nicht ausstehen und zweifelt an der
Theorie des Kollegen: Ein zu Schulzeiten traumatisierter Einzeltäter? Sein
Gefühl sagt ihm etwas anderes. Die Recherche gestaltet sich nicht gerade einfacher
dadurch, dass seine alte Kollegin Meta Jurkschat früher mit einem der Toten
liiert war und über die Verbindung eisernes Schweigen bewahrt. Mehr noch:
Danowski soll dieses Wissen um der alten Zeiten willen nicht in seine
Ermittlungen einbeziehen. Währenddessen gehen Hinweise bei der Polizei ein und
lösen eine Lawine von Ereignissen aus: Panik erfasst die Stadt, Keller werden
durchsucht, Schüler beurlaubt, die Senatsverwaltung erwägt Sonderferien, quasi
„Leichenfrei“. Am Ende steht eine Entdeckung, die die Ermittler in einen
Abgrund blicken lässt.
Till Raether wurde 1969
in Konstanz geboren und studierte in Berlin und New Orleans. Er lebt seit
vielen Jahren als freier Journalist in Hamburg (u.a. SZ Magazin). Raether war
stellvertretender Chefredakteur der Brigitte. 2014 erschien sein erster
Kriminalroman Treibland.
Neunauge von Till Raether ist bei Rowohlt Polaris erschienen.
(JK 11/17)
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