Kampnagel K2
Dienstag 14.11.2017 19.30 Uhr
Jarrestraße 20, Hamburg
Eintritt: 10 / 14 Euro
Gregor Gysi stellt seine Autobiografie Ein Leben
lang zu wenig vor, die im Aufbau Verlag erschienen ist. Martin Doerry moderiert den Abend.
Gregor
Gysi ist einer der brillantesten Köpfe, den die deutsche Politik vorweisen
kann. Er hat linkes Denken in den letzten Jahrzehnten geprägt wie kaum ein
Zweiter. Er hat angeregt, provoziert, hat Bewunderer und Verächter angezogen.
Nun legt er mit Ein Leben ist zu wenig ein Buch vor, in dem er sich ganz
unverstellt und offen zeigt. Er erzählt von seinen zahlreichen Leben – als
Familienvater, Anwalt, Politiker und Autor – und offenbart eine
Familiengenealogie, die von Russland bis nach Rhodesien und von Lenin bis zu
Doris Lessing führt. Seine Autobiografie ist ein Geschichtsbuch, das die
Erschütterungen und Extreme, die Entwürfe und Enttäuschungen des 20.
Jahrhunderts auf sehr persönliche Weise erlebbar macht: „Mit Namen will ich
nicht langweilen, und merken kann man sich das eh alles nicht. Erstaunlich, was
sich im Laufe so vieler Jahre alles ereignet, wer auf wen treffen und welche
Zufälle einander kreuzen müssen, damit irgendwann das eigene Leben entstehen
und hervortreten kann.“
Sein
eigenes Leben erweist sich dabei als nachhaltig von der Rednerei geprägt:
Bereits in seiner Kindheit arbeitete der vom Verband der Redenschreiber
deutscher Sprache zum besten Redner des Wahlkampfs für die Bundestagswahl 2013
gekürte Politiker als Synchronsprecher. Und so stellt sich die Frage, ob ein
Leben für Gregor Gysis Redekunst zu wenig ist.
Ein Leben lang zu wenig von Gregor Gysi ist
bei Aufbau erschienen.
Eine Veranstaltung des Literaturhaus
Hamburg
(JK 11/17)
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