Frankreich – Ehrengast 2017 der
Frankfurter Buchmesse
Der
Traum des grenzenlosen Kapitalismus, der Traum von Reichtum und Fortschritt,
ist im September 2008 endgültig geplatzt. Das gilt für Eugène, den
gescheiterten Manager genau wie für die Stadt, in die man ihn geschickt hat:
Detroit - einst das Herz der aufstrebenden Industrienation USA – jetzt nur noch
Rost und Ruinen. Hier kreuzt Eugènes Weg den von Charlie, einem Zwölfjährigen,
der sich auf die falschen Freunde eingelassen hat. Er trifft Gloria, Charlies
Großmutter, die Himmel und Hölle in Bewegung setzt, um den mittlerweile
verschwundenen Jungen wiederzufinden. Außerdem Lieutenant Brown, dessen Job es
ist, solche Kinder zu suchen. Und dann noch Candice, die Kellnerin mit dem
„strahlenden, roten Lächeln“.
Raffiniert
spielt Thomas Reverdy mit Versatzstücken des Noir-Genres, um das Ende einer
lange gültigen Vorstellung der Moderne in Moll zu besingen.
Thomas
B. Reverdy wurde 1974 geboren, durchlebte, nach eigener Auskunft, eine
glückliche Kindheit inklusive humanistischer, aufklärerisch geprägter Erziehung
und arbeitet heute als Lehrer in Seine-Saint-Denis. Reverdy lebt in Paris und
ist Autor von sechs Romanen.
Es war einmal eine Stadt von Thomas Reverdy ist im Berlin
Verlag erschienen.
(JK 10/17)
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