Peter Ackroyd: Queer London (Penguin)

Peter Ackroyd, Londons größter lebender Chronist schreibt in seinem Buch Queer London über die „gay history“ seiner Stadt von der Antike bis heute.

Das römische Londinium war übersät mit „Wolfshöhlen“, Bordellen und heißen Bädern, in denen es hoch herging. Homosexualität galt als bewundernswert. Bis Kaiser Konstantin die Macht übernahm und mit seinen Mönchen und Missionaren für Ordnung sorgte. Zeiten der Toleranz wechselten mit Zeiten der Ächtung und Verfolgung. Heute gehört „queer London“ zur britischen Hauptstadt wie Tower und Big Ben. Londons homosexuelle Szene ist die größte in Europa und eine der größten weltweit. Peter Ackroyd zeigt uns, wie seine Stadt sich diesen Platz erkämpft hat. Er zelebriert die Vielfältigkeit und Energie der Community, zeigt aber auch die Gefährdungen, denen sie zu allen Zeiten ausgesetzt war. The Independent schreibt: „Ein absolut einzigartiges Leseerlebnis.“

Queer London ist ein sehr intensives Sachbuch mit einer wichtigen Thematik, sehr informativ und interessant. Es ist keine unterhaltsam aufbereitete Geschichte über die Queerness Londons, sondern vielmehr ein Geschichtsbuch, das voller Informationen steckt, wie man sie bisher nicht zusammengestellt und präsentiert bekommen hat.  

Peter Ackroyd, geboren 1949 in London, wo er bis heute lebt. Er studierte Literaturwissenschaft in Yale und Cambridge und arbeitete viele Jahre für den Spectator und die Times. Mit seinen Romanen, Theaterstücken und Biographien gehört er zu den wichtigsten britischen Gegenwartsautoren. Er erhielt unter anderem den Somerset Maugham Award und den Whitbread Award. Er gilt als brillanter Autor mit einem unverwechselbaren Stil.

Queer London von Peter Ackroyd ist bei Penguin erschienen.
(JK 11/18)


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